Full text: Astrophysik

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A. Die astrophysikalischen Forschungsmethoden 
24 Sekunden unter normalen Verhältnissen Sterne der Größe 9.5 noch gut 
zur Abbildung bringen. 
Exposition 
Größenzuwachs 
1.0 
0.8 
0.7 
0.6 
0.5 
0 h 
0 m 
24 s 
9.5 
9.5 
9.5 
9.5 
9.5 
0 
1 
0 
10.5 
10.3 
10.2 
10.1 
10.0 
0 
2 
30 
11.5 
11.1 
10.9 
10.7 
10.5 
0 
6 
15 
12.5 
11.9 
11.6 
11.3 
11.0 
0 
15 
38 
13.5 
12.7 
12.3 
11.9 
11.5 
0 
39 
0 
14.5 
135 
13.0 
12.5 
12.0 
1 
37 
0 
15.5 
14.3 
13.7 
13.1 
12.5 
4 
3 
0 
16.5 
15.1 
14.4 
13.7 
13.0 
10 
7 
0 
17.5 
15.9 
15.1 
14.3 
13.5 
Der Gewinn von 0.7 Größenklassen bei 2V 2 facher Vermehrung der Ex- 
Positionszeit dürfte im Mittel der Wahrheit am nächsten kommen. Daraus 
folgt dann, daß man erst bei einer Expositionszeit von 10 Stunden diejenigen 
Größenklassen mit den photographischen Normalrefraktoren erzielen kann, 
die man früher in weniger als l h zu erhalten glaubte. Trotzdem ist die 
Leistung noch immer eine gewaltige. Man kann wohl sagen, daß man in 
einem Normalrefraktor bei 2 h Expositionszeit bereits die Sterne zur Sicht 
barkeit bringen kann, die man in einem gleichen visuellen Instrument direkt 
noch wahrnimmt. Da die Expositionszeit aber nahe unbeschränkt ist, so ge 
stattet die photographische Aufnahme neben den sonstigen Vorzügen auch 
noch ein viel tieferes Eindringen in den Himmelsraum. 
Noch vorteilhafter gestalten sich die Verhältnisse bei den Spiegeltele 
skopen, wo ein Lichtverlust durch Absorption, Reflexion und durch unvoll 
kommene Achromatisierung nicht zu befürchten ist. Bei den größten Reflektoren 
der Gegenwart mit ihren bis zu 2.5 m gehenden Öffnungen hat man die oben 
für den Normalrefraktor mitgeteilten Expositionszeiten außerordentlich herab 
drücken können. Der große HooKERspiegel des Mt. Wilsonobservatoriums 
liefert je nach den Luftverhältnissen in 60 Sekunden Sterne der 15. bis 
16. Größe, so daß ein modernes lichtstarkes Teleskop bereits in etwa 1 Mi 
nute so viel Sterne abbildet, als ein photographischer Refraktor in 10 Stun 
den. Dabei fallen hier bei der Kürze der Exposition die Aufnahmen wegen 
der erhöhten Genauigkeit der Nachführung, der größeren Konstanz der Re 
fraktion usw. weit schärfer aus als an den Astrographen. 
Ganz besonders großartig gestalten sich die Leistungen der photo 
graphischen Instrumente bei ihrer Anwendung auf lichtschwache flächen 
hafte Gebilde, wie Kometenschweife, Gas- und Spiralnebel usw/ Da die 
photographische Platte normalerweise bei der Belichtung durch den Himmels 
hintergrund einer klaren mondscheinlosen Nacht die Schwelle der Vorbe 
lichtung nicht überschreitet, erscheinen derartige Aufnahmen weitaus kon 
trastreicher als das visuelle Bild im Fernrohr, besonders dann, wenn es sich 
um gasförmige, an violetten Strahlen reiche Gebilde handelt. Im zweiten 
Teil des Buches wird vielfach Gelegenheit geboten sein, sich von dem auf 
diesem Wege erzielten Gewinne unmittelbar zu überzeugen.
	        
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