Full text: Astrophysik

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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung 
der Nähe des Randes; sie werden Fackeln genannt. Wir wollen uns zunächst 
mit diesen, ohne weitere Hilfsapparate beobachtbaren Phänomenen be 
schäftigen. 
Die Photosphäre. Die äußere, direkt sichtbare lichtspendende Begren 
zungsschicht der Sonnenkugel bezeichnet man als Photosphäre, die als die 
Abb. 121. Sonnengranulation nach einer Aufnahme von Janssen. 
allgemeine Ausgangsschicht der Sonnenstrahlung zu betrachten ist. Die Hellig 
keit der Photosphäre ist wesentlich bedingt durch die hellen Körner, die sich 
mit ziemlich scharfem Kontraste von einem immerhin noch sehr hellen, aber 
relativ dunkleren Untergrund abheben. Die Granulation ist am besten in dem 
mittleren Teile der Sonnenscheibe zu erkennen; nach dem Rande zu, wo die 
Strahlen sehr schräg austreten, nimmt die Helligkeit der Körner relativ zum 
Untergründe stark ab. Die Körner sind mosaikartig ineinander geschachtelt 
und durchschnittlich von rundlicher Gestalt, jedoch kommen in der Nähe der 
Flecken auch längliche oder dreieckige Formen vor. Ihr Durchmesser schwankt 
zwischen V 8 " bis 1 " (Abb. 121). 
Das Studium der Granulation durch direkte Beobachtung am Fernrohr ist 
außerordentlich schwierig, da bei der stets vorhandenen Luftunruhe die klei 
nen Objekte gar nicht festzuhalten sind. Viel besser sind hierzu die Sonnen 
photographien geeignet, auf denen man in Ruhe beobachten und messen 
kann; hierbei ist aber zu bedenken, daß scharfe Sonnenaufnahmen äußerst 
selten sind. Um über die Veränderung der Körner Aufschluß zu erhalten, 
ist es außerordentlich wichtig, gute Aufnahmen zu besitzen, die innerhalb 
kurzer Zeiträume, vielleicht innerhalb weniger Minuten, erhalten sind. Solche
	        
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