Full text: Astrophysik

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B. Die Ergebnisse der astrophysikalischen Forschung 
der Kopf in der Regel dabei stark überexponiert heraus. Hier sind immer 
noch Zeichnungen und mikrometrische Messungen von Wert, da nur auf 
diese Weise ein Einblick in die Art der Ausströmungen gewonnen werden 
kann. 
Die sehr komplizierten und wechselnden Erscheinungen im Kopfe eines 
Kometen müssen sich auch in der Helligkeit äußern, und es ist daher von 
vornherein unwahrscheinlich, daß Beobachtungen der Gesamthelligkeit 
hier einfache gesetzmäßige Änderungen ergeben sollten. Wird ein Komet 
mit bloßem Auge oder bei sehr schwacher Vergrößerung beobachtet, so 
wird häufig der ganze Kopf wie ein verwaschener Stern erscheinen, so daß 
nur das Gesamtlicht gemessen oder geschätzt werden kann. In einem größe 
ren Fernrohr zeigt vielleicht derselbe Komet einen sternartigen Kern, dessen 
Helligkeit mit der eines Fixsterns vergleichbar ist, während bei der ihn um 
gebenden Hülle nur etwa die Flächenhelligkeit beurteilt werden kann. So 
ist es möglich, daß ein Komet mit bloßem Auge gut sichtbar ist, also heller 
als 5. Größe erscheint, während gleichzeitig ein Beobachter am Fernrohr 
seine Helligkeit vielleicht als 8 m bezeichnet. 
Wenn bei einem neuen Kometen die Bahnbestimmung erfolgt ist, so daß 
sich für jeden Moment die Entfernungen des Kometen von Sonne und Erde 
(r bzw. z/) bestimmen lassen, 
kann man unter Benutzung 
der Anfangshelligkeit die 
Gesamthelligkeit wie die 
Flächenhelligkeit berechnen. 
Die letzte ist nur von dem 
Sonnenabstande, und zwar 
von r 2 abhängig, die erstere 
auch von der Erdentfernung, 
d. h. von r 2 <d 2 . Dafür, wie 
sich die Verhältnisse in 
Wirklichkeit abspielen, hat 
J. Schmidt an dem Kometen 1874 III ein lehrreiches Beobachtungsbeispiel 
gegeben, aus dem hier (s. Tabelle) einige nahe äquidistante Daten heraus 
gegriffen worden sind. 
Wie man sieht, stimmen die bei starker Vergrößerung am Fernrohr an- 
gestellten Beobachtungen, also die Schätzungen der Kernhelligkeit, auch ab 
solut gut mit dem r 2 z/ 2 -Gesetz überein. Das gleiche findet man, abgesehen 
von einer konstanten Instrumentaldifferenz für die mit dem Sucher und mit 
dem unbewaffneten Auge beobachteten Größen, so daß in allen drei Hellig 
keitsreihen die Gleichartigkeit der Auffassung verbürgt ist. Der völlig ab 
weichende Gang des reinen r 2 -Gesetzes schließt die letzte Reihe von allen 
Betrachtungen aus. 
Daß man aus fortlaufenden Schätzungen der Helligkeit, Beobachtungen 
der Form, Lage und Farbe des Schweifes usw. wichtige Anhaltspunkte über 
die physische Beschaffenheit eines Kometen erlangen kann, liegt auf der 
Hand und seit je her sind derartige Beschreibungen in zahlreichen Mono 
graphien gesammelt worden. Berühmte ältere Kometographien dieser Art 
sind die chinesische Chronik des Ma-Tuan-Lin, die Werke von Hevelius, 
1874 
Helligkeit 
Fernrohr Sucher 
Auge 
Rechnung 
1 1 
j r* 
Juni 11 
10.0 m 
8.0 m 
5.2 m 
9.3 m 
9.7 m 
17 
9.0 
7.5 
4.6 
8.9 
9.5 
22 
8.5 
7.2 
4.2 
8.5 
9.4 
27 
9.0 
7.0 
4.0 
8.1 
9.3 
Juli 2 
7.5 
6.7 
3.2 
7.7 
9.2 
8 
7.0 
6.0 
2.5 
7.1 
9.1 
13 
6.5 
4.7 
1.5 
6.6 
9.2
	        
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