VII. Die Fixsterne, Nebelflecke und Sternhaufen 313
wo die Beobachtungen sehr langsam aufeinanderfolgen, schwächere Objekte
mit beobachtet und zu hell geschätzt werden.
Ist die Untersuchung der Beziehungen zwischen den Skalen der einzelnen
Beobachter erledigt, so muß weiter nachgeprüft werden, inwieweit die auf ein
einheitliches System bezogene arithmetische Größenskala auch die Bedingung
erfüllt, daß ihr die auf S. 92 definierten geometrisch fortschreitenden Inten
sitäten entsprechen.
Die nach und nach durch E. Pickering und seine Mitarbeiter ausgeführte
photometrische Kontrolle der Durchmusterungen hat nun gezeigt, daß die oben
gestellte Bedingung einer einheitlichen Größenskala bei diesen Sternverzeich
nissen nicht erfüllt ist. Fast ohne Ausnahme haben die Beobachter der Stern
kataloge die schwachen Objekte zu hell geschätzt, so daß die Durchmuste
rungen schwächere Sterne umfassen, als sie die Beobachter ursprünglich ein
schließen wollten. Besonders wichtig sind die PicKERiNGschen Untersuchungen
über die Bonner Durchmusterung, die ja als Grundlage für alle älteren Größen
schätzungen gedient hat und wohl noch dient. In der folgenden Tabelle ist
für jedes Zehntel einer Größenklasse der BD zwischen 7 m und 10 m die zu
gehörige photometrische Helligkeit mitgeteilt und zwar bedeuten
I die südliche Durchmusterung — 23° bis — 2°
II „ nördliche „ — 1 „ + 19
III „ „ „ +20 „ + 40
IV „ „ „ +41 „ + 90.
Reduktion der BZ)-Helligkeiten auf die Harvardskala.
BD
I
II
III
IV
Mittel
BD
I
II
III
IV Mittel
7.1 m
7.1 m
7.0 m
7.2 m
7.2 m
7.1 m
8.6 m
8.8 m
8.6 m
8.8 m
8.8 m I 8.8 m
.2
7.2
7.1
7.3
7.3
7.2
.7
8.9
8.7
8.9
8.9 8.9
.3
7.3
7.2
7.4
7.4
7.3
.8
9.1
8.9
9.1
9.0 9.0
.4
7.4
7.3
7.5
7.5
7.4
.9
9.2
9.0
9.2
9.1 9.1
7.5
7.5
7.4
7.6
7.6
7.5
9.0
9.4
9.2
9.4
9.3 9.3
7.6
7.6
7.5
7.7
7.7
7.6
9.1
9.6
9.4
9.5
9.5 9.5
.7
7.7
7.6
7.8
7.8
7.7
.2
9.8
9.6
9.8
9.6 9.7
.8
7.9
7.7
7.9
7.9
7.8
.3
10.0
9.9
10.0
9.7 9.9
.9
8.0
7.8
8.0
8.0
7.9
.4
10.3
10.2
10.2
10.0 10.2
8.0
8.1
7.9
8.1
8.1
8.0
9.5
10.5
10.6
10.7
10.3 10.5
8.1
8.2
8.0
8.2
8.2
8.2
9.6
10.6
— 10.6
.2
8.3
8.1
8.3
8.3
8.3
.7
10.7
—
—
— 10.7
.3
8.5
8.3
8.5
8.5
8.4
.8
10.9
—
10.9
.4
8.6
8.4
8.6
8.6
8.5
.9
11.0
—
— 11.0
8.5
8.7
8.5
8.7
8.7
8.6
10.0
11.1
—
— 11.1
In ähnlicher Weise läßt sich schon heute feststellen, daß die photographische
Himmelskarte in den Katalogörtern etwa bis 12 m reichen wird usw.
Da die visuelle Maximalintensität im Spektrum bei 550 mi, die photogra
phische etwa bei 430 u[i liegt, so fallen die Plattenhelligkeiten gegenüber den
Okularbeobachtungen merklich abweichend aus, und es ist daher notwendig,
an irgendeiner Stelle die beiden Skalen genau zusammenbringen. Diese For