Full text: Astrophysik

VII. Die Fixsterne, Nebelflecke und Sternhaufen 
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ttari. 
len Nebel über den ganzen Himmel, wie sie z. B. Hagen annimmt, müßte 
man jedenfalls erwarten, daß die sehr nahen und die sehr fernen Sterne 
spektrale Unterschiede zeigen, ferner, daß die am Rande der erwähnten 
Höhlen sichtbaren Sterne eine etwas andere Farbe aufweisen als die im 
Inneren der dunklen Gebiete befindlichen Objekte. Nachforschungen in dieser 
Hinsicht sind wieder 
holt angestellt worden, 
vorläufig durchaus mit 
negativem Erfolge. 
Wenn eine selektive 
Absorption im Weltall 
vorhanden ist, so ist 
sie jedenfalls überaus 
geringfügig und mit den 
gegenwärtigen Arbeits 
methoden nicht nach 
weisbar. 
Auf einem völlig 
abweichenden Wege 
haben Nordmann und 
Tichoff nach einer Ab 
sorption im Weltraum 
geforscht. Wir haben 
bereits (S. 12) gesehen, 
daß der Lichtstrahl nach 
dem Passieren einer 
dickeren Schicht eines 
durchsichtigen, aber 
ponderablen Mediums 
eine etwas andere Zu 
sammensetzung zeigen 
muß als vorher. Die 
roten und die violetten 
Strahlen erleiden bei 
der eintretenden Dispersion eine verschiedene Verzögerung, so daß 
der Moment irgendeiner im fernen Weltraum sich abspielenden, scharf 
erfaßbaren Erscheinung im roten Lichte früher wahrgenommen werden muß 
als im violetten. Gelegenheit zu solchen Beobachtungen glaubten die bei 
den genannten Astronomen bei den Veränderlichen vom Algoltypus ge 
funden zu haben. Die von ihnen festgestellten Dispersionseffekte liegen 
jedoch so nahe an der Fehlergrenze der Beobachtungen, daß sie gleich 
falls nur als ein negatives Ergebnis der beabsichtigten Untersuchung gelten 
können. 
Neuere Anschauungen über den Bau der Milchstraße. Aus allen bis 
herigen astronomischen wie astrophysikalischen Beobachtungen und Be 
trachtungen der Milchstraße folgt, daß das Sonnensystem und die größte 
Zahl der uns nächstliegenden, am Himmel sichtbaren Weltkörper in einer 
gewaltigen Entfernung von weiteren Stern- und Nebelwolken von nahe 
Abb. 253. Dunkler Nebel südlich von f Orionis. (Nach M. Wolf.) 
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