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A. Die astrophysikalischen Forschungsmethoden
jektivstutzen im Gesichtsfelde gleichzeitig betrachtet (Abb. 43). Hier können
Hilfe einer Mikrometerschraube rand-
scharf über-, unter- oder ineinander ge
schoben werden, bis die identischen Li
nien koinzidieren.
Beobachtung von Sternspektren.
Wir haben bis jetzt die Konstruktion
der Spektroskope und die zugehörigen
Meßvorrichtungen in allgemeiner und
schematischer Weise kennen gelernt.
Es sind nunmehr die Abwei
chungen zu besprechen, die
die Verwendung der Spek
troskope am Himmel be
dingt.
Bei der Anwendung der
Spektralanalyse auf die Ge
stirne können ganz verschie
dene Spektroskopkonstruk
tionen zur Benutzung gelan
gen. Besitzt das Gestirn keine
merkliche Ausdehnung (Fixsterne), so ist ein Spalt nicht notwendig, weil
der Stern selbst als Punkt einen Teil des Spaltes darstellt. Bei ausgedehn
ten Gestirnen, wie Sonne, Mond, Kometen, den großen Planeten und den
Nebelflecken, kann ein Spalt nicht entbehrt werden.
Bei punktförmigen Objekten wird das Spektrum dünn, linienartig, und
es ist nur in einigen Ausnahmefällen möglich, Einzelheiten in einem der
artigen Lichtfaden zu erkennen. Es muß daher das Spektrum künstlich ver
breitert werden, und das geschieht durch die Zylinderlinse. Wie der Name
besagt, ist die Zylinderlinse nicht sphärisch wie die gewöhnlichen Linsen,
sondern zylindrisch, d. h. nur nach einer Richtung hin gekrümmt. Das Aus
sehen der gewöhnlichen Zylinderlinse ist aus Abb. 44 zu entnehmen.
Zum Verständnis der Zylinderlinse genügt die Bemerkung, daß diese als
Bild eines fernen Punktes einen Strich parallel zur Zylinderachse, die sog.
Hauptbrennlinie gibt. Wird sie als Lupe verwendet, so zieht sie in bestimmten
Lagen einen Punkt in eine Linie, eine Linie in ein Band aus. Stellt man
also die Zylinderlinse so, daß die Brennlinie senkrecht zur Richtung des Spek
trums steht, so wird letzteres in ein Band ausgezogen, ohne daß in der Längs
richtung des Spektrums irgend etwas verändert wird. Die dunklen oder hellen
Stellen, die in dem fadenförmigen Sternspektrum als Lücken oder helle Knoten
erscheinen, werden dadurch in Linien ausgezogen. Durch das Verbreitern des
Spektrums wird natürlich eine Verminderung der Lichtstärke bedingt, doch
ist die Zylinderlinse bei allen punktförmigen Objekten ein notwendiges Übel.
Über die Stelle, an welcher sie in dem Strahlengang einzuschalten ist, muß
in jedem einzelnen Falle entschieden werden, meist wird sie jedoch unmittel
bar vor dem Auge verwendet.
Von besonderem Einflüsse bei allen spektroskopischen Beobachtungen
ist die unvollkommene Achromasie oder das sog. sekundäre Spektrum der