Full text: Neues Lehrbuch der Perspektive

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Projektion der Spiegelfläche in c e und diese selbst 
in c e' schneidet. Es ist nun weiter nur nötig, die 
perspektivisch senkrechten Abstände von d und b bis 
zur Spiegelschnittlinie in d' und b’ nochmals in die 
Spiegelrücklage von dieser perspektivisch abzutragen, 
um das Spiegelbild b ” und d" zu erhalten. Dabei 
wäre der Fluchtpunkt dieser Senkrechten d-d" zu er 
mitteln, (siehe Fluchtpunkte steigender und fallender 
Linien) und das perspektivische 
Kleinerwerden von d-d' zu d'-d'\ 
(siehe perspektivische Teilungen) 
zu konstruieren. 
Bei weitliegenden Flucht 
punkten dürfte diese Konstruktion 
nicht gerade einfach sein und recht 
unbequem werden, deshalb wird 
hier eine andere Weise empfohlen, 
die aus der Fig. 234a ersichtlich 
ist. Sie besteht in einer Projektion 
des gesamten Ermittelungsvor 
ganges parallel zur Bildebene, in 
dem durch b-d eine Ebene gelegt 
wird, deren Grundspur durch b als 
geometrisch wagerechte Linie, also 
parallel zur Bildebenenspur, läuft. 
Nun wird die wahre Länge der 
Linie b-c mittels der Teilpunkt 
konstruktion (Abschnitt 12, Fig. (37) 
auf diese Bodenlinie projiziert und 
durch gerade Linie von T. durch 
c in c' gefunden. 
Da der senkrechte Einschnitt 
von b-d in die Spiegelfläche auf der 
verlängerten Linie c-e' in B liegt, so 
entsteht das parallel zur Bildebene 
projizierte Dreieck b-c'-B. Werden 
nun von b und d senkrechte Linien 
auf die Spiegeleinschnittslinie c'-B 
gefällt und diese dann verdoppelt, 
so entstehen die gespiegelten Punkte 
/” und c" auf der verlängerten 
Fläche. Um nun das wirkliche 
Spiegelbild von b und d zu erhalten, 
projiziert man f” und c" auf die 
perspektivisch senkrechte Fläche 
über c-b, indem f" auf den Boden 
gelotet in /' gefunden und mit dem 
r.-Punkte nach / auf der verlänger 
ten Linie c-b projiziert wird. Er 
richtet man in / eine Senkrechte, 
so schneidet sie die Flucht f"-T in 
b", dem Spiegelpunkte von b, und 
ferner schneidet b"-B die Flucht von 
c” nach T in d", dem Spiegelpunkte 
von d. So ist das Spiegelbild der Stuhlbeinkante 
b-d in b"-d” gefunden. 
Die übrigen Punkte des Spiegelbildes sind in 
derselben Weise gesucht und gefunden worden, man 
verfolge beispielsweise die Endpunkte des an den 
Sessel gelehnten Stockes i und k, deren Spiegelbilder 
in den Konstruktionspunkten i" und k” gefunden sind. 
Beim Konstruieren vieler Punkte in einem solchen 
Spiegelbilde wird sich die Anwendung der Perspektiv- 
Winkel-Schiene empfehlen, da es sich in der Haupt 
sache um die Fluchtrichtung der senkrechten Linien 
zur Spiegelbildebene handelt. Dann fällt diese An- 
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wird es genügen, die eingehende Konstruktion des 
Spiegelbildes zweier Punkte beschreibend zu ver 
folgen, da ja alle anderen Punkte auf dieselbe Art 
und Weise gefunden werden und dieses Beispiel für 
alle ähnlichen perspektivischen Spiegelungskonstruk 
tionen gilt. Angenommen, es sollen die beiden 
Punkte b und d des senkrecht stehenden Stuhlbeines 
im Spiegelbilde konstruiert werden, so ist es am 
Abbildung LXIII. 
Fig. 233. 
einfachsten, die wagerechte Fußbodenebene als Pro 
jektionsfläche und den Fußpunkt der Senkrechten 
b d in b zu benutzen. Es wird die Spiegelfläche bis 
zum Fußboden verlängert und schneidet diesen, dann 
die Drehungsachse auf den Boden projiziert, worauf 
nun von b aus eine perspektivische Senkrechte zu 
diesen Linien gezogen wird, die in diesem Falle in 
der linken Fluchtrichtung läuft und in c die Bodenspur 
der Spiegelebene trifft. Indem die Kante des Stuhl 
beines b d als senkrecht stehende Linie angenommen 
wurde, wird eine senkrechte Fläche konstruiert mit 
den Schenkeln c b und b d, die die Horizontal- 
Anger, Neue Perspektive.
	        
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