Full text: Neues Lehrbuch der Perspektive

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ABBILDUNG HI 
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Projektion 
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kommen, während in Abbildung II sich je zwei 
Punkte decken, weil sie ja senkrecht übereinander 
liegen. Hier trifft Regel 4 dieses Abschnittes zu. 
Wie bei der Aufriß- und Grundrißprojektion mehr 
Punkte als wie in Abbildung II dargestellt sind, so 
ist dies auch bei den sichtbaren Flächen der Fall. 
Auf dem Grundrisse Figur 3 ist nur die Fläche 
mit 2 Augen des Würfels sichtbar, während die 
Grundrißprojektion in Fig. 10 die sichtbaren Flächen 
mit zwei, vier und sechs Augen zeigt; ebenso ist im 
Aufrisse nicht nur die Fläche mit drei, sondern 
sind auch die Flächen mit ein, zwei und drei Augen 
sichtbar. 
Um dieselbe Drehungsprojektion, die in der 
perspektivischen Darstellung Fig. 10 gezeigt worden 
ist, auch für den Zeichentisch möglich zu machen, 
wird auf den Entwickelungsgang in Fig. 11, 12 und 
13 verwiesen. Es wird einleuchtend sein, daß es 
wegen der Verkürzungen nicht möglich ist, Fig. 13 
ohne die vorhergehenden Drehungen in Fig. 11 und 
12 zu zeichnen. Zunächst muß der Würfel im Auf 
risse gekippt aufgetragen werden, um von diesem 
aus den Grundriß, dessen Tiefe oder Breite gleich 
der Würfelkante im Aufrisse ist, zu projizieren. 
Diese selbe Grundrißprojektion muß (siehe Fig. 12) 
gedreht werden, um den Aufriß von jenem und 
vom Aufrisse der Fig. 11 aus zu projizieren. Dann 
Anger, Neue Perspektive. 
erst kann in Fig. 13 der Aufriß der Fig. 12 
um a aufgekippt gezeichnet werden, und nun 
durch Projektion von diesem Aufrisse und 
dem Grundrisse der Fig. 12 aus der Grund 
riß von Fig. 13 zur Projektion gelangen. 
Bei diesem Projektionsbilde sind im Grund 
risse die Kanten ab, ah, af punktiert ge 
zeichnet, weil der Würfel mit a auf dem 
Boden steht und die Kanten, von oben ge 
sehen, nicht sichtbar sind. So sind auch 
im Aufrisse e d, e f und e h punktiert ge 
zeichnet, weil sie, von vorn betrachtet, 
ebenfalls nicht sichtbar sind. Diese in 
Fig. 11 und 12 dargelegten Vorgänge sind zur 
Projektion von Fig. 13 unentbehrlich, können aber 
durch eine Seitenprojektion unter Umgehung der 
beiden besonderen Projektionszeichnungen der 
Figuren 11 und 12 auch erreicht werden (siehe 
Regel 5), wie Fig. 13 a zeigt. Fig. 11 ist hier als 
Seitenprojektion mit leichten, dünnen Linien an 
gegeben. Der Drehpunkt für die Projektion aus 
diesem Aufrisse zum gesuchten ist D und der für die 
Projektion von dem mit dünnen Linien gezeichneten 
Grundrisse zu dem gesuchten Aufrisse ist a. Hat 
man mit Hilfe dieser Projektionen auf den Pro 
jektionsspuren alle Körperpunkte des Aufrisses ge 
funden, so wird der Grundriß dann leicht durch 
Hinunterloten und seitliches wagerechtes Projizieren 
vom Hilfsgrundrisse aus gefunden. 
9. Steht eine zu projizierende Linie in irgend 
einem Einteilungsverhältnisse, so wird auch ihre 
Projektion eine Einteilung in demselben Verhält 
nisse aufweisen. 
Als Beispiel kann in Fig. 9 der Kreuzarm dienen, 
der eine gleichmäßige Dreiteilung zeigt, oder der 
Kreuzstamm mit seinem Einteilungsverhältnisse. 
10. Eine zu projizierende Ebene kann durch 
ihre Schnittlinien mit den Projektionsebenen (Auf 
riß und Grundriß) dargestellt werden. Diese Schnitt 
linien sind dann nach der Regel 6 ihre Projektions- 
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