Full text: Neues Lehrbuch der Perspektive

12 
einen K. B. P., dieser mit /' verbunden, gibt den 
Schatten bis zum Einschnittspunkte mit der Wand 
spur und von letzterer geht der Schattenriß dann 
zum Wandpunkte e'. Ebenso wird i' in einen K. B. P. 
umgewandelt (siehe Fig. 15e); dessen Verbindung 
mit k' und die Linie vom Einschnittspunkte in die 
Wandspur nach /' vollenden die Schattenlinie. 
Die folgende Fig. 16 d ist durch die genaue Ueber- 
tragung aus der Aufrißfigur 16 c entstanden, aber auf 
eine Ecke gestellt, als Aufriß der Fig. 16d. Die 
Projektion von diesem, senkrecht hinunter zum 
Grundrisse und vom Nebengrundrisse der Fig. 16 c 
wagerecht, ergibt die übergekippte Stellung des 
Grundrisses 16d im Zusammenschnitte der Projektions 
linien. Bei der Schattenkonstruktion liegen alle 
Schattenpunkte bis auf den Wandpunkt g' auf dem 
Boden; es sind daher nach Fig. 15b die Schatten 
punkte h' und 1' mit dem Wandpunkte durch Schatten 
linien zu verbinden, g' wird in einen K. B. P. ver 
wandelt, dann von diesem K.B.P. nach h' und 1' 
gezogen und beim Einschnitte in die Wandspur der 
Schattenriß nach g' als Wandschatten vollendet. 
Einen regelmäßigen, zugespitzten Körper mit 
achteckiger Grundfläche stellt die Fig. 17 in vier 
verschiedenen Stellungen dar. Der Körper ist mit 
einer achteckigen Haube vergleichbar und zeigt 
Fig. 17a die Ansicht, und von oben gesehen, den 
Grundriß. Da der Körper mit seiner ganzen Grund 
fläche auf dem Boden steht, liegen die sämtlichen 
Schattenpunkte auch direkt an der Bodenfläche und 
nur die Spitze wirft einen Schattenpunkt nach Fig. 15a 
an die Wand. Dieser wird in einen K.B.P. ver 
wandelt; es tritt der ähnliche Fall wie in Fig. 16 d 
ein, indem die äußersten Bodenpunkte mit dem K.B.P. 
verbunden werden und beim Durchschnitte mit der 
Wandspur die Schattenlinien dann zum Wandschatten 
punkte führen. 
Die folgende Fig. 17b ist dadurch entstanden, 
daß derselbe Aufriß der Fig. 17 a aufgekippt in den 
Aufriß der Fig. 17b übertragen und von diesem und 
dem Grundrisse der Fig. 17 a die Fig. 17 b im Grundrisse 
als Draufsicht des gekippten Körpers projiziert ist. 
Die Schattenpunkte fallen im Grundrisse meist unter 
den Körper, der Schattenriß wird in ähnlicher Weise 
wie in Fig. 17a gefunden, indem der Wandschatten 
punkt Sp. der Spitze in einen K. B. P. verwandelt 
wird. Die beiden äußersten Bodenschattenpunkte 
e' und /' mit ihm verbunden, geben den Boden 
schatten und die Linien vom Einschnitte in die Wand 
spur zum Spitzenschattenpunkte den Wandschatten. 
In der Fig. 17 c ist derselbe Grundriß der Fig. 17 b 
in schräger Lage gezeichnet; projiziert man von 
diesem senkrecht nach oben und seitlich vom Auf 
risse der Fig. 17 b, ergibt sich in den Schnittpunkten 
das Aufrißbild der Fig. 17 c. Der Schatten ist fast 
der gleiche wie in der Fig. 17 b, nur daß der Spitzen- 
scliattenpunkt etwas höher an der Wand liegt, weil 
der Körper sich mit seiner Spitze näher an dieser 
befindet. 
Der Aufriß der Fig. 17 c wird alsdann in seinen 
genauen Abmessungen im Aufrisse der Fig. 17 d ein 
gezeichnet, so, daß seine Spitze den Boden berührt. 
Die Grundrißprojektion, durch Hinunterloten der 
Aufrißpunkte und seitliches Projizieren der Punkte 
von der Grundrißfigur 17 c aus, hergestellt, zeigt die 
achteckige Bodenfläche von oben gesehen und die 
Spitze unter dieser; demnach werden die Pyramiden 
linien punktiert. Der Schatten hat eigentlich die 
umgekehrte Gestalt der vorhergehenden Figur, denn 
alle Schattenpunkte liegen an der Wand und nur 
der Spitzenschattenpunkt im Spitzenpunkte liegt auf 
dem Boden. Man könnte nun die Schattenpunkte 
g' und h' in künstliche Bodenpunkte verwandeln 
und diese mit dem Spitzenpunkte verbinden, so 
würde der Bodenschattenumriß festgestellt. Ein 
facher ist jedoch, den Spitzenpunkt in einen künst 
lichen Wandpunkt ( K.W.P.Sp . wie angegeben) zu 
verwandeln und so durch dessen Linienverbindung 
mit g und h' den Wandschattenriß herzustellen und 
von den Einschnittspunkten des letzteren in die 
Wandspur, den Schattenriß zum Spitzenpunkte zu 
vollenden. 
Die Projektion und Schattenkonstruktion eines 
Kegels und eines Zylinders ist in der Fig. 18 er 
läutert ; es sind nur die hauptsächlichsten Stellungen 
vor Augen geführt, um diesen Abschnitt möglichst 
abzukürzen. Gewissermaßen als Ersatz für die ein 
fache senkrechte Stellung, ist die Aufrißprojektion 
mit Kreisgrundriß in die gekippte, Lage der Achse 
gezeichnet. Durch diese senkrechte Grundrißpro 
jektion des Kegels ist es möglich, eine gleichmäßige 
Einteilung des Kegelbodens vorzunehmen, indem der
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.