projizieren der Berührungspunkte der Tangenten
an den Schattenkurven in der Lichtrichtung ge
funden werden. Hier sei jedoch noch auf eine
Projektion der Lichtrichtung aufmerksam gemacht,
durch die sie noch genauer zu finden sind.
Man fertigt eine Seitenprojektion der Kreis
bodenfläche des Zylinders und bestimmt auf ihr
die Lichtrichtung. Es genügt beispielsweise auch
die halbe Projektion dieser Kreisfläche mit der
Richtungsachse a' a". a ' hinunter auf a, im Grund
risse, gelotet. Durch diese beiden letzteren Punkte
wird je eine Lichtstrahlprojektion gelegt. Da die
des Grundrisses die Achse des halben Zylinders
in 5 trifft, wird dieser Punkt auf die Lichtstrahl
projektion im Aufrisse zu S' gelotet. Von S’ dann
eine Senkrechte auf die Projektionsachse der Halb
kreisprojektion gefällt; sie gibt in S" den Punkt
an, durch den die gesuchte Lichtrichtungsprojektion
von a" geht. Die Eigenschattengrenzen müssen
hiernach da liegen, wo die gefundene Lichtrichtungs
projektion die Kreisprojektion des Zylinders in E
berührt. Oder einfach, wo die Senkrechte zur ge
fundenen Lichtstrahlprojektion durch a' gelegt den
Kreis schneidet, sind die Punkte E gefunden, die
die genaue Lage der Eigenschattengrenze auf dem
Mantel des Zylinders, durch senkrechte Projektion
zur Achse a' S" angeben.
Die letzte Figur ist durch (iiberviertelkreis)
Drehung des Grundrisses aus Fig. 18 c entstanden und
wird dann von diesem gedrehten Grundrisse aus
und von dem Aufrisse der Fig. 18 c, zum Aufrisse der
Fig. 18 d projiziert. Die gesamte Schattenkonstruktion
ist genau so wie in der vorigen Figur entwickelt
worden.
Die Fig. 19 a, b, c, d zeigen im Grundrisse und
Aufrisse einige Körperzusammenstellungen und
Durchdringungen. Stellt man, wie in Fig. 19 a, ein
Prisma vor eine Pyramide, so fallen die Schatten
von ersterem auf die Neigungsflächen der letzteren.
Die Schattenpunkte liegen auf den Lichtstrahl
projektionen, die die Kanten der Pyramide schneiden;
die im Grundrisse durch die Linien in der Licht
richtung gefundenen Durchschnittspunkte werden
zum Aufrisse hinaufgelotet, durch Linien verbunden
und von den betr. Lichtstrahlprojektionen im Auf
risse in den Schattenpunkten getroffen. Z. B. wird
im Grundrisse durch k und ebenfalls im Aufrisse
durch k eine Lichtstrahlprojektion gelegt. Im Grund
risse sind e und / die Einschnittspunkte in die
Pyramidenfläche, die zum Aufrisse gelotet werden.
Verbindet man die Punkte dort durch eine Linie,
so wird diese Linie vom Lichtstrahle im Aufrisse
getroffen und damit ist im Schnittpunkte der
Schattenpunkt <S gefunden. In diesem Falle dient
er allerdings nur als Hilfspunkt, um den Schatten
riß herzustellen, weil er auf dem Boden als Schatten
punkt erscheint und nur dann auf der Pyramiden
fläche liegen würde, wenn diese erweitert würde.
Der Schattenriß vom Prisma auf die Pyramide
geht nur bis zum Punkte n und springt von ihm
aus auf den Boden über; die senkrechte Prisma
kante von o wirft einen Schatten auf den Boden,
um dann, nur eine Ecke der Pyramide streifend,
weiter auf dem Boden bis zur Prismakante zu führen.
Beim Schatten von / wird der Einschnittspunkt des
Lichtstrahles von ihm in die Seitenfläche des Auf
risses auf die betr. Lichtstrahlprojektion im Grund
risse gelotet. Der obere Schattenriß steigt bis zur
Pyramidenkante, auf der der Schattenpunkt dadurch
bestimmt wird, daß eine Lichtstrahlprojektion im
Grundrisse von der betreffenden Kante zurück bis
zum Prisma (Schnittpunkt m) gelegt wird. Dieser
wird zum Aufrisse gelotet, und nunmehr von ihm
durch Lichtstrahlprojektion die Kante der Pyramide
im Schattenpunkte getroffen.
Etwas schwieriger ist die Aufgabe in der Fig. 19 b,
indem ein Kreuz vor eine achtseitige Pyramide
gestellt wurde. Die Konstruktion der Schatten er
folgt dabei wie in der vorigen Figur, indem die im
Grundrisse durchgelegten Lichtstrahlprojektionen
die Haubenflächen der Pyramide schneiden, und
man die Schnittpunkte auf die steigenden Kanten
im Aufrißbilde lotet. Die Punkte dort werden zu
sog. Schnittlinien in der Lichtrichtung verbunden
und auf ihnen durch die betreffenden Lichtstrahl
projektionen im Aufrisse die Schattenpunkte be
stimmt. Es läuft z. B. im Grundrisse eine Licht
strahlprojektion von e aus in / auf die steigende
Körperfläche und bei g über die Pyramiden
kante hinweg auf die vordere Fläche bis /z; diese
Punkte zum Aufrisse gelotet, geben eine geknickte
Projektionslinie, auf der mittels einer Lichtstrahl
projektion von e aus der Schattenpunkt 5 festgelegt
wird. So vergleiche man die Projektion des Licht
strahles von /, der von k bis / über die Körper
fläche hinaus verlängert wird, um den wagerechten
Schatten von N aus bis zur Pyramidenkante von h
und von hier zu /, dem auf der verlängerten Fläche
gefundenen Schattenpunkte zu führen. Einem ähn
lichen Zwecke dient der auf der verlängerten Körper
linie liegende Schattenpunkt m vom Kreuzarme.
Fig. 19 c veranschaulicht eine einfache Durch
dringung eines oberen Prismas mit einem zweiten
größeren (A), das senkrecht steht. Im Grundrisse
legt man durch e' und die übrigen Punkte je eine
Lichtstrahlprojektion; lotet man dort, wo sie die
senkrechte Prismawand treffen, zum Aufrisse, so
werden durch die Lichtstrahlprojektionen hier die
Schattenpunkte bestimmt.
Bei dem unteren, vor dem Prisma A stehenden
Prisma sind ebenfalls die im Grundrisse an die
Prismafläche geführten Lichtstrahlprojektionen hin
aufgelotet und werden auf ihnen dann die Schatten
punkte gefunden; z. B. Punkt a, dessen Grundriß
projektion a' ist, wirft seinen Schatten auf die
Prismafläche in a". Dasselbe Verfahren wird bei
dem Schattenrisse an der Wand und auf dem Boden
eingehalten, es zeigt hier der Schatten eine mehr
fach zusammengesetzte Form.
In der Fig. 19 d ist eine dreifache Durchdringung
zur Darstellung gebracht; ein solches Beispiel ist
als besonders für Maschinenzeichner geeignet zu
betrachten. Die schräge Stellung des wagerechten
Zylinders wird durch die im Grundrisse nach vorn
umgeklappte Einteilung des Halbkreises (seitliche
Projektion) konstruiert, indem die Einteilung im
Aufrisse übertragen und auf die wagerechten Linien
dieser Einteilung die projizierten Grundrißein
teilungen hinaufgelotet werden. Beim Schattenrisse
verfolge man die Punkte e , /, g, h , das Auftreffen
der durch sie gelegten Lichtstrahlprojektionen im
Grundrisse und Aufsuchen der Schattenpunkte auf