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Wir ziehen deshalb einen © || zur D.A., einen anderen _L
dazu und zwei weitere unter 45° zu diesen geneigt und haben
somit die Peripherie des Kreises in acht gleiche Teile geteilt.
Zu diesen acht Punkten suchen wir die neuen 1. P.P.,
wie oben bei dem Fünfeck in Fig. 5, verbinden sie aber
nicht durch gerade Linien, sondern legen eine Kurve hin
durch, welche eine Ellipse ergiebt. Zur genaueren Kon
struktion würden sich hier allerdings sechzehn Punkte
empfehlen, wobei je einer immer in der Mitte von je zwei
der vorigen einzuschalten wäre.
Sollte diese Stellung I (blau) von Anfang an gegeben
gewesen sein, so würde man umgekehrt durch Umlegen in die
1. T. die wirkliche Gestalt der Figur — den Kreis — er
halten haben.
Setzt man die Drehung fort, bis die Ebene des Kreises
auch J- zur 1. T. steht, so steht sie auf beiden T.T. _L, und
es sind beide P.P. des Kreises gleichlange Strecken = der
Länge eines ©. In dieser Stellung II (braun) kommt die
Kreisgestalt der Figur gar nicht zum Vorschein, erst bei dem
Umlegen in eine T. würde man erkennen, daß wir es hier
mit einem Kreise zu thun haben.
In Füg. 12 ist derselbe Kreis gegeben || zur 2. T. und
mit einem Punkte g auf der 1. T. aufsitzend (gelb). Es soll
der Kreis um seinen J_ © cg als D.A. gedreht werden, bis
er einen N.W. von 45° zur 2. T. bildet.
Die D.A. steht hier auf der 1. T. _L und deshalb er
scheinen von oben gesehen die zurückgelegten Wege der
Punkte als konzentrische Kreisbögen, von vornen gesehen als
wagrechte Linien. Die 1. P. dieser neuen Stellung I (blau)
bildet eine Strecke, die 2. P. eine Ellipse, welche durch Ver
bindung der richtig konstruierten acht Punkte erhalten wird.
Bei weiterer Drehung um 45° stellt sich der Kreis in der
Stellung II (braun) _L zur A. wie in Fig. 11.
In Fig. 13 ist derselbe Kreis anfänglich in die 1. T.
gelegt wie bei Fig. 11; die D.A. ist aber hier durch Punkte
II zur 2. T. angenommen. Es soll der Kreis mit Benutzung
der D.A. um den 45° aus der 1. T. herausgehoben
werden.
Wir nehmen eine 3. T. _L zur D.A. an und bestimmen
genau nach dem Vorgänge in Fig. 6 die 3. P.P. vor und
nach der Drehung und aus letzteren die neue 1. und 2. P.
des Kreises. Da in dieser Stellung I (blau) die Kreisebene
zu beiden T.T. die Neigung von 45° hat, so sind die sich
ergebenden beiden P.P. kongruente Ellipsen.
Wird diese Drehung um 45° fortgesetzt, so stellt sich in
der Stellung II (braun) die Kreisebene || zur 2. T.; sie zeigt
sich in 2. P. in wahrer Größe; 1. und 2. P. sind Strecken
gleich einem ©.
In Fig. 14 ist derselbe Kreis zuerst in die 1. T. ge
legt und außerhalb des Kreises eine beliebige D.A. an
genommen. Es soll mit Benutzung der D.A. der Kreis aus
der 1. T. herausgehoben werden, bis seine Ebene einen
von 60° mit der 1. T. bildet.
Wir nehmen eine 3. T. A zur D.A. an und projizieren
den Kreis auf diese 3. T. Das sich ergebende Bild — eine
Strecke gleich der Länge eines © — tragen wir jedoch als
eine Nebenfigur von der A. aufwärts an und nehmen in
dieser die vorgeschriebene Drehung um 60° vor. Wir sehen
dabei, um wieviel sich die angenommenen acht Punkte bei
dem Drehen über die 1. T. heben, und wie weit ihre 1. P.P.
dabei gegen die D.A. vorrücken. Die Ergebnisse in der
Nebenfigur können zum Konstruieren der 1. und 2. P. be
nutzt werden, wie es auch in Fig. 7 geschehen ist.
In dieser Stellung I (blau) ist der Kreis mit seiner
Ebene schief zu beiden T.T. geworden, weshalb sich seine
beiden P.P. als Ellipsen zeigen. Eine aufmerksame Be
trachtung ergiebt, daß in 1. P. die ©© bf und dh große
und kleine Achse der Ellipse liefern; die 2. P.P. dieser ©ö
aber ergeben nicht etwa auch in der 2. P. des Kreises wieder
große und kleine Achse, sondern ein Paar beliebige — aller
dings konjugierte — ©©, und große und kleine Achse der
Ellipse sind dort neu auftretende ©©, deren Endpunkte
mit unseren angenommenen acht Punkten nichts zu thun
haben.
Auch beobachtet man, daß, wenn beide P.P. des Kreises
sich als krummlinig begrenzte Figuren darstellen, dieselben
links und rechts für ihre äußersten Punkte gemeinschaftliche
Berührungslinien haben, die _L zur A. gerichtet sind.
Wird die Drehung noch um weitere 30° fortgesetzt, so
stellt sich die Kreisebene J- zur 1. T. In dieser Stellung II
(braun) wird die 1. P. eine Strecke gleich einem ©, die 2. P.
eine Ellipse, deren Umfangspunkte aus der 1. P. und der
Nebenfigur zu ermitteln sind.
Für die schließliche Ausführung des vorliegenden Blattes
ist angenommen, daß sämtliche besprochenen einzelnen Stel
lungen der Figuren gleichzeitig vorhanden sind. Dann werden
immer die oben befindlichen (in der 1. P.) Figuren die darunter
liegenden und die vorstehenden (in der 2. P.) die dahinter
stehenden Figuren teilweise verdecken, weshalb von den ver
deckten die betreffenden Stücke der Umfänge nur strich
punktiert und von den Flächen die verdeckten Teile nicht
mit Farbe angelegt sind.
Blatt 5.
Ebene Figuren in verschiedenen Stellungen.
Umkanten um erst zu bestimmende Winkel. Drehen
fest verbundener Figuren.
Wie die Besprechung zum vorhergehenden Blatte ergeben
hat, zeigt sich ein Kreis in schiefer Stellung zu einer T.
auf diese projiziert als Ellipse. Umgekehrt kann aber auch
irgend eine Ellipse, welche schräg zu einer T. liegt, sich auf
dieser als Kreis projizieren.
In Fig. 1 ist eine Ellipse ab cd (gelb) mit ihrer Ebene
zur 1. T. gegeben. Sie wird in 1. P. in wahrer Größe
erscheinen und in der 2. P. sich als Strecke zeigen und zwar
gleich der kurzen Achse ac. In der 1. P. ist die Ellipse
aus langer (140 mm) und kurzer (80 mm) Achse mit Llülfe
der Brennpunkte konstruiert.
Diese Ellipse soll nun um die kurze Achse ac als D.A.
so lange gedreht werden, bis sie sich auf der 2. T. als Kreis
projiziert; es ist der bezügliche N.W. iv x zur 1. T. zu ermitteln.
Wir nehmen eine 3. T. _L zur D. A. ac zu Hülfe und
projizieren die Ellipse auf dieselbe, wobei ihre 3. P. eine
Strecke gleich der langen Achse bd wird, und klappen die
3. T. in die 2. T. um. Die D.A. zeigt sich dort als
Punkt a 3 c 3 .