Contents: Freitragende Holzbauten

Dübel und sonstige Verbindungsmittel. 
träger eine genaue Beobachtung der Winkeländerungen zwischen den Stäben nach auf- 
zebrachter Belastung durch sehr empfindliche Libellen erforderlich. Ein Vergleich der 
beobachteten mit den durch Rechnung gefundenen Werten würde zweifellos einen 
brauchbaren Schluß auf die Drehbarkeit einer solchen gelenkartigen Verbindung 
und somit auf die zu erwartenden Nebenspannungen zulassen. 
IV. Dübel und sonstige Verbindungsmittel. 
Zur Wertbeurteilung einer Dübelverbindung kommen in der Hauptsache die 
folgenden Gesichtspunkte in Frage: 
1. Grad der Verschiebung (wichtiger als Höhe der Bruchlast), 
2, Höhe des Eisenbedarfes einschließlich Verbindungsbolzen, Laschen usw., 
3. Grad der Querschnittsschwächung, 
14. Höhe des Arbeitsaufwandes (nicht allzu wesentlich, da für Löhne etwa nur 
20 bis 30 vH der Gesamtbausumme zu rechnen sind), 
5. Schnelligkeit der Bauausführung. 
Eine einheitliche Behandlung der verschiedenen zur ‚Verwendung kommenden 
Dübelarten ist schlechterdings unmöglich. Es kommt bei ihnen we niger auf 
Vergrößerung der Höchstlast als auf möglichste Verminderung der 
Größe der Verschiebung an. Verschiebungspläne nach Maßgabe der Abb. 63, 
69, 89 stellen das beste Mittel zur Beurteilung der Güte einer Dübelverbindung dar. 
Man vergesse aber beim Endergebnis der Versuchsausführungen nicht die Fest- 
stellung der Eigenfestigkeit der Hölzer und der Art und Dauer der Belastungen. 
Eine Vereinheitlichung solcher Prüfungsausführungen ist durchaus anzustreben, 
lamit vergleichsweise Gegenüberstellungen ermöglicht werden. Nach Seitz (Grund- 
agen S. 95) ist es zweckmäßig, die zulässige Beanspruchung eines Verbindungs- 
mittels auf höchstens '/„„ der Bruchlast festzusetzen, wobei gleichzeitig die Ver- 
schiebung 2mm nicht überschreiten darf. Wenn besonders weitgehende Stand- 
sicherheit erforderlich erscheint, könnte 31/,fache Bruchsicherheit bei gleichzeitig 
| mm Höchstverschiebung unter der Nutzlast vorgeschrieben werden. 
in jedem Fall soll eine Entlastung, wenn nicht ein völliger Ersatz der Schrauben- 
bolzen erfolgen. Diese dienen vor allem zur Querverbindung und müssen gelegentlich 
nachgezogen werden. Die Dübel sollen es ermöglichen, größere Kraftwirkungen auf 
einen möglichst kleinen Raum unterzubringen. Man verwende nicht zu viel verschie- 
dene Dübelgrößen, um Verwechslungen auf der Baustelle zu vermeiden. Sie müssen 
zenauestens eingepaßt werden, da sonst die erhoffte Wirkung in Frage gestellt wird. 
Aus wirtschaftlichen Gründen ist möglichste Eise nersparnis anzustreben. 
Vorteilhaft ist es auch, kein allzulanges Vorholz verwenden zu müssen. 
a) Flachdübel von rechteckigem Querschnitt. 
l. Hartholzdübel. Die Hartholzdübel stellen ein altbewährtes und brauch- 
bares Mittel dar, um die Längskraft zweier zusammengelegter Bauhölzer von dem 
einen Holz auf das andere zu übertragen. Die Dübel werden zwischen die Hirnholz- 
flächen der Hölzer eingesetzt, während die Hölzer selbst durch Schraubenbolzen 
miteinander verbunden werden. Das Einkerben erfolgt durch Einsägen oder Ein- 
stemmen. Kine derartige Zusammenstellung von Dübeln und Schraubenbolzen 
gewährleistet nur geringe Verschiebungen. Voraussetzung ist, daß die Dübel eine 
genügende Kigenfestigkeit besitzen. Man verwendet zumeist Buchenholz, aber auch 
Lärche und Eiche oder ausländisches Hartholz. Die Dübel gehen über die volle Breite 
der zu verbindenden Hölzer, so daß für die Berechnung die ganze Abscherfläche
	        
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