Blatt 9.
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Drehungen mit dem Cylinder vorgenommen, um ihn von
allen Seiten nach und nach zur Anschauung zu bringen.
Von Fig. 1 ausgehend wurde mit einer Drehung || zur
1. T. um 90° die Stellung Fig. 2 erhalten. Dabei wurden
die Linien B, E, N und T mitgenommen, die schneidende
Ebene OP aber weggelassen. Die 1. P. ändert sich nicht
im Bilde, doch wurde sie um 90° gegen vorher gedreht.
Die 2. P. des Cylinders zeigt ein neues Bild.
zu Fi cj. f.
A. gekennzeichnet sind; und zwar haben wir diesen Teiler,
der Deutlichkeit wegen, doppelt angelegt, indem links alle
arabischen, rechts alle römischen Ziffern und Buchstaben
aufgetragen sind. Diese beiden Teiler übertragen wir nach
Fig. 5 und ziehen durch alle Teilpunkte Parallele zur A.
Wo diese Parallelen zur A. die zugehörigen Senkrechten
schneiden, sind die 1. P.P. der gesuchten Punkte, deren
richtige Verbindung die gewünschte 1. P. des Cjdinders giebt.
In Fig. 6 sind derselbe Cylinder und die nämliche
Schnittebene gegeben wie in Fig. 1, nur wurde mit der
ganzen Zusammenstellung eine Drehung in wagrechtem Sinne
um 45° von links nach vorwärts vorgenommen. Die 1. Sp.
0 der Ebene bleibt erhalten, aber die 2. Sp. Q muß neu
bestimmt werden.
Die Auffindung dieser 2. Sp. der Ebene, die Konstruk
tion des Schnittes der Ebene mit dem Cylinder in dreifacher
Von Fig. 2 gelangt man durch eine Drehung um 45°
zur 2. T. nach Fig. 3. Die 2. P. bleibt erhalten; die
1. P. ändert sich. Auf den Geraden B und T werden die
neuen Punkte c und d angenommen.
Von Fig. 3 kommt man durch eine Drehung || zur
1. T. nach Fig. 4, welche mit Fig. 3 eine übereinstimmende
1. P., aber eine veränderte 2. P. hat. Um die Linien B
und T hier eintragen zu können, sind die Punkte c und d
erforderlich.
Es kann sich nun ereignen, daß die Drehungen fortge
setzt werden sollen, aber das Zeichnenpapier zu Ende ist.
Wie nun eine Fortführung der Drehung auf einer neuen Zeile
möglich ist, soll jetzt gezeigt werden.
Es wird eine weitere Drehung des Körpers || zur 2. T.
verlangt. Man umschließt die 2. P., welche sich im Bilde
nicht ändert, mit einem Rechteck und trägt dieses Rechteck
mitsamt dem eingeschlossenen Bilde in irgend einer Stellung
der Fig. 5 als 2. P. auf. Senkrecht zur A. unter allen
Punkten befinden sich deren 1. P.P. Um auf diesen Senk
rechten den 1. P.P. die richtigen Abstände von der A.
geben zu können, tragen wir in 1. P. Fig. 4 die einzelnen
Punkte || zu A. heraus auf einen Teiler, d. i. eine Senk
rechte zur A., worauf die Entfernungen der 1. P.P. von der
Art, die Bestimmung der wirklichen Größe der Schnittfigur
in zweifacher Art erfolgen genau wie bei dem Prisma in
Fig. 6 Bl. 8. Neu erscheinen hier nur Tangente und Nor
male, die aber mit Verwendung der Punkte а, h und X V
unschwer zu erhalten sind.
Jener Teil des Cylinders von der Schnittfigur abwärts ist,
weil verdeckt durch die Ebene OQ, als unsichtbar behandelt.
In Fig. 7 ist das Netz des Körpers gezeichnet. Der
Mantel eines geraden Kreiscylinders, welcher hier bei der
Erzeugenden 1 aufgetrennt wurde, wickelt sich als Rechteck
ab, von dem eine Kante gleich der Flöhe des Cylinders ist;
die anstoßende Kante ist gleich dem in eine gerade Linie
ausgestreckten Umfang der Peripherie seiner Grundfläche.
Die Bestimmung dieser Länge erfolgt am genauesten
durch Rechnung mittelst der Formel
2 • r • Tr = 2*30*3,14 = 188,4 mm.
Teilt man diese Länge 1—1 in 16 gleiche Teile, so ist
ein solcher Teil so genau abgewickelt, als wenn er ebenfalls
gerechnet worden wäre. (Ein sich aus der Einteilung des
Umfangs der Bodenfläche in gleiche Teile ergebender Vorteil.)
Für jeden Teilpunkt zieht man die Erzeugende und
trägt auf ihr aus der 2. P. Fig. 1 die Entfernung des zu
gehörigen Schnittpunkts von der Bodenfläche oder von der
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