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151 att 32.
Um die Schnittpunkte III und IV der Kante 2 — 5 zu
erhalten, ziehen wir die Parallele durch s zu 2 — 5, nämlich
s — 2'. Die Verlängerung von 2' — 2 X schneidet den Umfang
der Grundfläche ab cd nach der Basis eines Hülfsdreiecks,
auf der Oberfläche der blauen Pyramide gelegen, und die
Punkte III und IV sind die Schnittpunkte von 2—5 mit
dem Umfang dieses Dreiecks.
Die Parallele durch s zur Kante 3—5 ist 3' — s-, es er
geben sich die Schnittpunkte V und VI.
Die Parallele zur Kante 4 — 5 ist 4' — s. Die Verlänge
rung von 4' — 4 l geht an der Bodenfläche ab cd vorbei, und
es ist dies ein Zeichen, daß die Kante 4—5 die blaue Pyra
mide nicht schneidet.
Zur blauen Pyramide übergehend, lassen wir zunächst
deren Kante as in die gelbe Pyramide eindringen. Zu diesem
Zwecke ziehen wir durch die Spitze 5 die Parallele 5—a zu
as und erhalten eine Hülfsebene a-^a'5s, durch die beiden
Parallelen as und a 5 bestimmt. Die Sp. a^ci dieser Ebene
schneidet die Bodenfläche 1,2,3,4 der gelben Pyramide nach
pq und p mit q und 5 verbunden liefert ein Dreieck pq5,
welches sich zugleich auf der Oberfläche der gelben Pyramide
und in der Hülfsebene a x ci 5s befindet. In dieser Ebene
schneidet as den Umfang des Dreiecks pq5 in den Punkten
VII und VIII , die Punkte der Durchdringung sind.
Die Parallele zur Kante bs ist b'5. Die 1. Sp. b’b 1
der zugehörigen Ebene bb'5s geht an der Bodenfläche 1,2,3,4
vorüber, ein Zeichen, daß die Kante bs die gelbe Pyramide
nicht schneidet.
Die Parallele zur Kante cs ist c 5. Es ergeben sich die
Schnittpunkte IX und X.
Die Parallele zur Kante ds ist cT s. Wir erhalten die
Schnittpunkte XI und XII.
Durch die Verbindung der gefundenen Durchdringungs
punkte ergiebt sich der Linienzug: I — VII — III — VIII —
V—XI1—X— VI—IV—IX—II— XI-I.
Die vorstehend beschriebene Konstruktion ist nur an
wendbar, wenn die beiden Pyramiden mit ihren Grundflächen
auf einer T. aufstehen, oder man will die Verlängerungen bis zu
einer T. einführen. Anderenfalls verwendet man Lotebenen.
Sollten die Grundflächen der Pyramiden in der 2. T.
anstatt der 1. T. liegen, so müssen selbstredend von den durch
die Spitzen der Pyramiden zu den Seitenkanten gezogenen
Parallelen die 2. Sp. Sp. bestimmt und benutzt werden.
Blatt 32.
Durchdringung ebenflächiger Körper.
In einigen besonderen Fällen ist es gleichfalls möglich,
zur Bestimmung der Durchdringung ebenflächiger Körper
anstatt Lotebenen durch die schneidenden Körperkanten
andere Hülfsmittel zu verwenden.
Es sind in Fig. 1 zwei Prismen gegeben, von welchen
das eine mit seinen Seitenkanten _L zur 1. T. steht, das
andere aber mit seinen Seitenkanten zur 1. T. schief, zur
2. T. aber || ist.
Gelegentlich der Besprechung des Blattes 24 wurde darauf
hingewiesen, daß, wenn der Mantel eines Prismas zu einer T.
senkrecht gerichtet ist, er sich auf ihr als Linienzug projiziert.
Man erkennt dann die Schnittpunkte durchdringender Kanten
eines anderen Körpers ohne weiteres in der einen P.
Ein gleicher Fall liegt hier bei dem blauen Prisma
1,2,3,4,5,6,7,8 vor. Es ergeben sich in 1. P. deshalb sofort
die Schnittpunkte I bis VI der Seitenkanten des gelben