2) Wie — wenn sie sich bewegt und während dieser Be
wegung ein Körper von bedeutender Höhe herabfällt.
(Hier wurde die Fig- 2, Taf. Y genau erörtert.)
3) Beispiele solcher Erscheinungen aus dem Leben:
a) Fall eines Steines am Schiffsmast eines schnell se
gelnden Schiffes, oder am Wagenschlag einer fah
renden Locomotive;
ß ) Fangen der aufgeworfenen Kugel der im Kreise rei
tenden Kunstreiter etc.
Historisches: i) Die Achsendrehung der Erde haben
die alten Griechen hin und wieder angenommen , Z. B.
die Pythagoräer: Heraklides von Ponlus, Ecpanlus und
Seleucus von Erythraea, Nicetas aus Syracus.
23 Nicolaus Copernicus, geb. 1472 zu Thorn, ist zunächst
durch die hinterlassenen Schriften der Griechen veran
lasst worden, über die Bewegung der Erde nachzuden
ken und dadurch zu der Erfindung seines Planetensystems
(im 35. Jahre seines Lebens 1507} gelangt. Er starb
den 24. Mai 1543, noch ehe sein unsterbliches Werk
„De orbium coelestium revolutionibus Libri VI“, zu
Nürnberg gedruckt, die Presse völlig verlassen hatte.
Die an Paul den Dritten, einen gelehrten Papst, erlas
sene Zuschrift über seine Entdeckung ist höchst inte
ressant zu lesen.
33 Der Erste, der zur allgemeinen Annahme des neuen
Systems — unter schwierigen äusseren Verhältnissen —
beitrug, war Galilaeus Galilei, geb. 1564 zu Pisa und
gestorben 1642; die von ihm gemachte Erfindung des
Fernrohrs kam ihm dabei sehr zu Hülfe.
43 Hauplgegner vom Copernicanischen System waren Tycho
Brahe (geb. 1546 und gest. 16013 und der gelehrte
Jesuit Riccioli (geb. zu Ferrara und gest. 16713- Beide
waren noch im Irrthum über die Bewegung der Erde.
Besonders erwähnten sie, dass die Vögel, wenn die Erde
sich in der That bewegte, ihre Nester, ja selbt ihre
Wälder nicht wiederfinden könnten, und ein von einem