SO
einer Achsendrehung der Erde einen horizonta
len Kreis beschreibe und während dieser Dre
hung fortwährend im grossen Weltenraum nach
verschiedenen Punkten des Himmels weise;
ß ) dass für einen Bewohner zwischen dem
Aequator und einem der Pole die auf dem
Horizont ab liegende gerade Linie r's ‘, (Fig. 3, Taf. II),
genugsam verlängert, die verlängerte Erdachse un
ter einem mehr oder minder aber spitzen
Winkel in o treffe, und dass diese verlängerte
Linie während einer Achsendrehung der Erde die
krumme Oberfläche eines geraden Kegels beschreiben
müsse, dessen Spitze o, dessen Basis der Parallel
kreis des Ortes g sei und dass dieselbe, eben wie
vorher, während einer Umdrehung der Erde auf
verschiedene Punkte des Himmels gerich
tet sein müsse. Man versinnlichte auch, dass
jede nach beliebiger Bichtung auf der Horizontal-
Ebene gezogene gerade Linie als in jener krummen
Oberfläche eines Kegels liegend, angenommen werden
dürfe. Am Punkte o war ein beweglicher auf- und
abschiebbarer Ring mit einem daran befestigten Faden
angebracht, wodurch diese eben ausgesprochene That-
sache für die Stellung aller Horizonte klar versinnlicht
werden konnte;
y) dass endlich für einen Bewohner am Ae
quator die Linie r“ s" (Fig. 3, Taf. II) liegend auf
seinem Horizont, die verlängerte Erdachse nirgends
treffen kann, weil r"s" der Erdachse parallel ist.
Jene Linie r" s" beschreibt — während einer Achsen
drehung der Erde — die krumme Oberfläche
eines geraden Cylinders, und ist stets
nach ein und demselben Himmelspunkt
gerichtet, indem der Durchmesser der Erde gegen
die Entfernung der Fixsterne als Null zu betrach
ten ist.