punkt der ruhenden Erde befindet, und suchte die Be
wegung der Planeten durch die Zusammensetzung gleich
förmiger Bewegungen in Kreisen darzustellen, ohne daß
man sich um die physischen Ursachen derselben kümmerte,
höchstens an die Stelle von Kräften die festen Sphären
oder Firmamente setzte.
Um in Kürze das Wesen dieser beiden Ungleichheiten
zu bezeichnen, mag hier nur an die elliptische Bewegung
der Planeten um die Sonne erinnert werden. Die Unter
schiede, welche dadurch entstehen, daß die Bewegung der
Planeten nicht in Kreisen, sondern in Ellipsen geschieht,
bildeten die erste Ungleichheit. Die zweite Ungleichheit
hat darin ihren Grund, daß wir die Beobachtungen der
Gestirne auf der Erde, welche sich selbst um die Sonne
bewegt, anstellen. Alle die jetzt als scheinbar erkannten
Ortsveränderungen der Planeten, welche durch die jähr
liche Bewegung der Erde entstehen und welche sich haupt
sächlich in den Stillständen und rückläufigen Bewegungen
äußern, bildeten die zweite Ungleichheit. Die erste Un
gleichheit äußert sich wieder in den Unregelmäßigkeiten der
zweiten Ungleichheit; z. B. in der Verschiedenheit der Zeiten
zwischen den Konjunktionen und Oppositionen, Größe des
Bogens der rückläufigen Bewegung, u. s. w.
Unvermischt mit der zweiten Ungleichheit zeigt sich die
erste in der Bewegung der Sonne und des Mondes um die
Erde, bei letzterem hatte jedoch bereits Ptolemäus (wegen
der bedeutenden Störungen durch die Sonne) eine dritte
Ungleichheit, die Evektion, hinzugefügt,