Full text: Grundriss der theoretischen Astronomie und der Geschichte der Planetentheorien

Für den Planeten Mars ist e — 0.093; also die größten 
Unterschiede von v und ^ resp. dz 7\5 und — 0.00432. 
45. 
Bestimmung der Länge der Planeten. 
Die Bewegung des Planeten in Länge ist zusammen 
gesetzt aus der Bewegung des Mittelpunktes des Epicykels 
im exzentrischen Kreise und des Planeten im Umfange 
des Epicykels; die Regeln der Berechnung sind jedoch ver 
schieden für die oberen Planeten (Mars, Jupiter, Saturn) 
und unteren Planeten (Venus und Merkur). 
Bei der Längenbestimmung werden die Ebene des ex 
zentrischen Kreises und des Epicykels in der Ekliptik lie 
gend vorausgesetzt. 14 ) 
1) Bei den oberen Planeten hatte man beobachtet, 
daß im Mittel jeder Planet in seiner siderischen Um 
lauf szeit zu demselben Punkt des Tierkreises zurückkehrt; 
d. h., daß die erste Ungleichheit von dem Orte der Sonne 
unabhängig ist. Der Mittelpunkt L des Epicykels bewegt 
sich daher in der siderischen Umlaufszeit des Planeten im 
Umfange des exzentrischen Kreises von der gleichen Tei 
lung der Exzentrizität derart, daß, für die Erde als Mittel 
punkt der Welt im Punkte S, diese Bewegung vom Punkt 
F aus gleichförmig erscheint. 
Die zweite Ungleichheit hängt von der Stellung des 
Planeten gegen die Sonne ab. Geht die Linie nach der 
mittleren Sonne durch den Planeten, so findet eine mitt 
lere Konjunktion oder Opposition des Planeten mit der 
Sonne statt*). Zur Zeit der mittleren Konjunktion befindet 
*) Ein Gestirn ist in Konjunktion oder Opposition mit der Sonne, 
wenn der Längenunterschied resp. 0 oder 180° beträgt; die heliozen 
trische Länge des Gestirnes ist dann gleich der geozentrischen.
	        
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