Aus den ursprünglichen Methoden, welche Gauß zur
Berechnung der Ceresbahn angewandt hatte, entwickelte
sich infolge fortgesetzter Untersuchungen dessen -»Theoria
motus corporum coelestium in sectionibus conicis solem am
bientium «.
G3.
Nicht geringer waren die Schwierigkeiten, welche sich
vor der Aufstellung der Olberschen Methode der Bahn-
bestimmung der Kometen entgegenstellten. Obgleich man
bei den Kometenbahnen (mindestens in erster Annäherung)
mit der Parabel ausreicht •— also ein Element weniger zu
bestimmen hat —, so wird dieser Vorteil durch den Um
stand, daß man, wegen der kurzen Sichtbarkeit dieser
Himmelskörper, sich die Beobachtungen nicht willkürlich
auswählen kann, sondern diejenigen benutzen muß, welche
der Zufall darbietet, bei weitem aufgewogen. Man wurde
daher bei den Kometen zu der unmittelbaren Lösung des
Problems, »eine parabolische Bahn zu bestimmen«, gedrängt.
Die erste Lösung des eben genannten Problems gab
Newton, wodurch man jedoch erst (auf dem Wege der
Konstruktion) nach ziemlich mühsamen und zahlreichen Ver
suchen die gesuchten Elemente erhält. Die direkte analy
tische Lösung würde zu ganz unauflösbaren Gleichungen
führen; man zog es daher vor, auf indirektem Wege die
Aufgabe analytisch zu lösen. La Caille bediente sich des
Verfahrens, für drei Beobachtungen durch Versuche die
beiden äußersten Distanzen des Kometen von der Erde
derart zu bestimmen, daß der mittleren Beobachtung durch
die daraus erhaltenen Elemente genügt wird. Das ziemlich
mühsame Verfahren der Bestimmung zweier Unbekannten
suchten Boscovich, Lambert, Euler durch Voraus
setzungen über die Bewegung der Kometen zu vereinfachen: