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dieserPunkt heißt das mittlere Frühlingsäquinoktium von
1750 + t.
31.
Man kann die Veränderungen der Lage der Sterne in
Länge und Breite in die entsprechenden Veränderungen der
Rektaszension und Deklination verwandeln. Durch die Beob
achtung erhält man die scheinbare mit Aberration und Paral
laxe behaftete Rektaszension und Deklination des Gestirnes.
Ist das Gestirn ein Fixstern, so befreit man die Beob
achtung von der Aberration und Nutation, wodurch man
die mittlere Rektaszension und Deklination zur Zeit der
Beobachtung erhält. Vermittelst der bekannten Präzession
kann man diese mittlere Position auf ein bestimmtes Äqui
noktium und den zugehörigen Äquator beziehen. In dieser
Weise sind die Fixsternverzeichnisse angelegt.
Ist das Gestirn ein Planet, so befreit man die Beob
achtung von der Parallaxe, wodurch man den scheinbaren
geozentrischen Ort erhält; diese Position befreit man noch
von der Aberration und Nutation, wodurch man den mitt
leren Ort zur Zeit der Beobachtung erhält, welchen man
wieder auf ein bestimmtes Äquinoktium reduzieren kann.
Die zur Bahnbestimmung zu verwendenden Beobach
tungen müssen auf ein gemeinsames mittleres Äquinoktium
und die zugehörige mittlere Grundebene (Äquator oder
Ekliptik) bezogen werden.
32.
Um die im vorhergehenden angegebenen Reduktionen
zu erläutern, mögen dieselben an den Beobachtungen des
Beispieles des Art. 18. vorgenommen werden. Für den
Planeten Juno gibt Gauß (Theoria motus, art. 150) folgende
Daten: