Full text: Nachrichten, welche das Leben des berühmten Dänischen Sternsehers Tycho von Brahes betreffen (Zweyter Theil)

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HAH 
ttc(o), auch den vorhin erwähnten Drrhmarsischen 
Studiosum, Namens LTlicolauo Raimarus 
Ursus, mit sich, derselbe hat ohne Zweifel da 
mals dem Erich Lange als Hofmeister oder 
Informator, oder vielleicht als schlecht und rech 
ter Diener gedienet, weil er in seinem Buche, so 
er 1597. herausgegeben, selber saget: Jam non 
sum JERIX DRENG (ich bin nicht Erich 
Langes Junge) 8eä Imperar. Rudolphi II. Ma- 
thematicus. Diese Person scheint nicht alleine 
etwas listig gewesen zu seyn, und daß er sich zu 
geschlichen , in die Papiere des Dfcho V. Bra 
kes zu sehen, und daraus einen Begriff seiner 
astronomischen Hypothesie bekommen hat, sondern 
er scheint auch ziemlich naseweis gewesen zu seyn, 
dem Tychoni v. Brahe zu widersprechen (p), 
so , daß Lycho v. Brahe, eben an einem Mi 
chaelis Tage vor der Mahlzeit, in Hitze zu ihm 
gesaget haben sott : daß die DeutschenRerlealle 
halb toll wären; worüber sich Rar'marus in 
nerlich sehr erbitterte, und solches selber in sei 
nem 
(0) Daß dieser Oesterreichische Baron mir Erich» 
A.ange auf Hueen gewesen sey, ersieht man aus 
einem Briefe, welchen¿ydx» v. Bcahe 1598- an 
folget Rosencranx geschrieben, und nachdem 
angeführet werden soll. 
{p) Solches scheint Reimaru« selber, in einem 
Berse vor seinem Buche/zu erkennen zu geben, 
wenn et vom Tycbo v. Brabe sagt: 
A me in certameii, fueram cnm presto, vocatus 
Abnuit, eil teilis Langius ipfe mens, 
fyleque odio infenso subito Zweite ccepit habere &c.
	        
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