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war, verehrt bekommen. Wie vergnügt der Kö
nig Hueen verlassen habe, sieht man nicht alleine
aus den königlichen Geschenken, womit der Kö
nig den V. Brahe vor seinem Abschiede
beehrete, sondern auch aus dem pra6)tigen Zeug
nisse, welches ihm der König selber in demPrivi-
legio, so er im g ten Jahre darnach auf seine Schrif
ten sendete, gab, und aus den schönen Ehrenge-
Lichten, welche der hochbemeldteKönig, aufBe-
gehren des Tycho t>. Brahes, selber verfertig
te, mit eigner Hand schrieb, und ihm dieselben
schickete, seine Schriften damit zu zieren (<z öcr).
Henricus Julius, Herzog von Braunschweig-
Wolfenbuttel, war gleichfalls damals in Danne-
mark, um mit einer andern, der Töchter des Kö
nigs Friederichs II. nämlich der Prinzeßin Eli
sabeth, Beylager zu halten (s). Dieser Herr,
welcher die Gelehrsamkeit gleichfalls liebete, fand
ebenfalls Belieben, dem Tycho v. Brahe auf
Hueen zu besuchen, und seine astronomische Schm
le und Werkzeuge zu besehen. Tycho v. Brahe
war aber nachdem mit diesem Besuche nicht so al-
ler-
(q) Dieses Zeugniß ist schon oben in einer Note ein
gerücket worden. Auf Lateinisch kann man es
bey Gassendo p. 105 fq. lesen.
(r) Diese Verse kann man außer andern Orten, in
Gassendi vita Tychonis p. Ic6. lesen.
(s) Nicht Elisa, wie Gallendus p. l 20. vielleicht durch
einen Druckfehler, und andere nach ihm dieselbe
neunen. Dieses Beylager ward 1590. d. r^Apr.
auf Cronburg mit großer Pracht gehalten.