66
die Erde schätzet. Wer aber, wie das Vieh,
das Himmlische verachtet, verlebet, und weis
nicht selber davon, daß er lebet; denn er ver
stehet sich nur auf das Irdische, nur auf das,
so sterblich ist, undsieht nur dasjenige, wasauch
der blinde Maulwurf sehen kann. Aber weni
ge , ja allzuwenige sind derer, welchen Goccdas-
jcnige hat sehen lassen, was hier oben über uns
lst:c.
Man mag dieses in emer Meynung vom Ty-
cho v. Breche aufnehmen in welcher man will,
so dienet es MS doch zu einer Probe, was er in
seiner Jugend bereits für eine Philosophie geü-
bet, wre enthaltsam er von einem wollüstigen Le
ben gewesen, welche eine starke Neigung er zu
dem, so etwas wirkliches und rechtschaffen Gmes
in sich hielt, hatte; und wie vernünftig er die
Lebensart seiner Zeiten durchzugehen wußte. Weil
er aber das Seinige auf diese Art vor sich selber
hatte, und nicht allezeit mit den andern seines
Standes Gesellschaft machte, ja ihnen wohl bis
weilen einige kleine Wahrheiten gesagt har, so hat
er freylich auch, so den einen, so den andern,
auf den Hals bekommen müssen. Doch hat er,
wem sie für gut befanden, ihnzuvepiren, keinem
etwas nach. Es wird erzählet (§), daß ein ande
rer
(§) Dieses erzählet Peter aus der Handschrift ei
nes ältern Amons, Nahmens M. Franz John
sons, in einem seiner AnszugSbücher , (Excerpt.)
welche unter den Manuskripten deo sel. Cvnftrenzr.
^ostsqards,auf der Umv.Bidl. verwahret wer den.