Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

Vorrede. 
Sehr häufig komme ich in die Lage, von Freunden der Him 
melskunde über einzelne Gegenstände derselben, denen sie theils 
in meinen eignen astronomischen Schriften, oder in meiner Zeit 
schrift „Gaea”, oder endlich an anderen Stellen begegnet sind, 
brieflich um Auskunft gefragt zu werden. Dieses und die specielle 
Aufforderung einiger näheren Bekannten, deren Urtheil ich hoch 
achte, bewog mich, die Ausarbeitung des vorliegenden Buches zu 
übernehmen. Ich habe die lexikographische Anordnung gewählt, 
weil ich sie für den in’s Auge gefassten Zweck aus guten Gründen 
als die vortheilhafteste erachte. So viel mir bekannt, existirt in 
der gesammten Literatur nur ein einziges astronomisches Hand 
wörterbuch, nämlich jenes von Nürnberger, das im Jahre 1846 
in Kempten erschien. Dasselbe hat seiner Zeit sehr vielen Beifall 
gefunden. Wer jedoch dieses etwa 120 Druckbogen umfassende, 
dickleibige Werk durchliest, wird gestehen, dass es mit einer Breite 
des Vortrages geschrieben ist, die in sehr vielen Fällen gerade 
dadurch dem Verständnisse sehr störend entgegentritt. Ausserdem 
ist heute der Stand der astronomischen und der mit ihnen zunächst 
in Contact tretenden Wissenschaften ein ganz anderer als damals. 
Der Versuch einer neuen Darstellung desselben Gegenstandes wird > 
daher, wie ich hoffe, nicht als ein überflüssiger bezeichnet werden. 
Ich habe bei demselben vorzugsweise solche Leser im Auge, welche 
entweder mit gar keinen oder doch nur mit beschränkten mathe 
matischen Vorkenntnissen ausgerüstet sind. Nur in einzelnen Fällen 
habe ich die Bekanntschaft mit den Anfangsgründen der Trigono
	        
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