Dixon — Dollond’sche Fernrohre.
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so stellt er sich mit dem Gesichte nach Osten und hält den Dipsector
am Handgriffe R gerade vor sich. In das Ocular bei G hineinsehend,
erblickt er durch den unbelegten Tlieil des Spiegels A den Horizont H
im Norden (Fig. 16), sodann bewegt er die Alhidade L so lange gegen
P hin, bis er den südlichen Hori
zont h, dessen Bild von B nach A
geworfen wird, mit dem Erstem in
Berührung bringt. Er misst auf
diese Weise den Bogen IiZli und
das Instrument zeigt ihm den Ueber-
schuss dieses Winkels über 180°.
In unveränderter Stellung des Kör
pers kehrt er nun den Dipsector in
verticaler Richtung um und ergreift
die Handhabe Q. Im Ocular G \
wird er alsdann durch den unbe- '
legten Theil A den südlichen Hori- \
zont h direct wahrnehmen, muss
aber, um das Bild des nördlichen
Horizonts II mit diesem in Beriih- Fi s ur 16 -
rung zu bringen, die Alhidade nach
0 hinbewegen, wodurch er den Bogen HNh oder den Defect von 180°
erhält. Der halbe Abstand beider von einander ergiebt nun (frei vom
Indexfehler des Instruments) die Summe der Depressionen des südlichen
und nördlichen Horizonts; ihre Hälfte wird für die gesuchte Erniedri
gung des südlichen Horizonts in Beziehung auf die Höhe C D des
Beobachters über dem Meere, und die Wirkung der Refraction an
genommen.
Dixon, Jeremias, beobachtete mit Ivfason 1761 am Cap der guten
Hoffnung den Yenusdurchgang, wurde dann von der englischen Regie
rung nach Nordamerika gesandt, um die Grenzen zwischen Maryland
und Virginien zu reguliren, dort führte er mit Mason in Pennsylva-
nien eine Gradmessung aus, bei welcher die Entfernungen unmittelbar
gemessen wurden. Er starb 1777 zu Durham in England.
Döllen, Johann Heinrich Wilhelm, Astronom, geb. am 25. April
1820 zu Mitau, wurde Observator an der Sternvarte zu Dorpat und
hierauf an jener zu Pulkowa.
Dollond, John, berühmter Optiker, Sohn eines nach England ge
flüchteten französischen Protestanten, geb. am 10. Juni 1706 zu Spital -
fields, gest. am 30. November 1761 zu London, Avar anfangs Seiden -
Aveber, beschäftigte sich aber nebenbei mit optischen Arbeiten, Avobei
es ihm gelang, praktisch, durch blosse Versuche ein achromatisches
Fernrohr zu construiren. Er Avandte sich nun ganz der Optik zu und
nach seinem Tode setzten sein Sohn Peter (geb. 1730, gest. 1820)
und sein Neffe George (geb. 1771, gest. 1852) das von ihm begrün
dete Geschäft fort.
Dollond’sche Fernrohre werden die A T on John Dollond (zuerst)