Finsternisse. 
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des Erdschattens liegt) geneigt. Er kann daher, wie man leicht sieht, 
von Zeit zu Zeit in den Erdschatten eintauchen und muss alsdann, 
weil er kein eignes Licht besitzt, im Schatten der Erde, wo er von 
keinem Sonnenstrahle getroffen wird, unsichtbar werden. Taucht er 
ganz in den Erdschatten, so entsteht eine totale Mondfinsterniss, 
taucht er nur zum Theil in denselben, so entsteht eine partiale 
Mondfinsterniss. In der Entfernung, in welcher der Mond den 
Erdschatten schneidet, besitzt dieser letztere fast einen dreifach grösseren 
Durchmesser als der Mond und letzterer kann daher mehrere Stunden 
in den Schatten eingetaucht sein. (Yergl. auch Halbschatten und 
Kernschatten.) 
Der Schatten der Erde befindet sich natürlich stets auf der der 
Sonne genau entgegengesetzten Seite, demnach kann auch der Mond 
nur in den Erdschatten treten, wenn er sich auf der, der Sonne ent 
gegengesetzten Seite befindet, d. h. eine Mondfinsterniss kann nur zur 
Zeit des Vollmondes sich ereignen. Allein nicht jeder Vollmond ist 
von einer Mondfinsterniss begleitet, und zwar deshalb nicht, weil der 
Mond sich in einer Bahn bewegt, deren Ebene einen gewissen Winkel 
mit der Ebene der Erdbahn macht. Die Mondbahn durchschneidet 
die Erdbahn in zwei einander gegenüberstehenden Punkten, welche 
Knotenpunkte genannt werden. Steht der Mond in einem seiner 
Knotenpunkte, so steht er also gleichzeitig auch in der Ebene der 
Ekliptik. Wenn daher eine Mondfinsterniss stattfinden soll, so wird 
dies geschehen: 1) zur Zeit des Vollmondes und 2) wenn der Mond 
gleichzeitig in einem seiner Knoten steht. Allein der Erdschatten be 
sitzt, wie bereits bemerkt, eine gewisse Breite, d. h. einen Durch 
messer senkrecht zur Ebene der Erdbahn, er ragt über diese nördlich 
und südlich um etwa 1 '/ 2 Monddurchmesser hinaus. Der Mond kann 
daher schon in den Bereich des Schattens gerathen, ehe er die Ebene 
der Erdbahn erreicht, d. h. ehe er ganz genau in einem seiner Knoten 
punkte steht. Von der Erde aus gesehen erscheint der Halbmesser 
des Erdschattens in der mittleren Mondentfernung unter einem Winkel 
von ungefährt 3 / 4 °. Wenn daher der Vollmond der Ebene der Erdbahn 
schon auf 3 / 4 ° nahe gekommen ist, so beginnt er schon in den Erd 
schatten einzutreten. Die Entfernung des Mondes von der Ebene der 
Erdbahn hängt aber, wie man leicht einsieht, von seinem Abstande 
von einem der Knoten ab, denn in den Knoten selbst steht er genau