Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

202 
Fixsterne. 
Scheinbare Grösse der Sterne. 
Entfernung von der Sonne 
in Erdbahnhalbmessern 
ä 20 , 000,000 Meilen. 
Zeit, welche das Licht 
gebraucht, um von den 
Sternen bis auf die 
Erde zu gelangen. 
1. 
Grösse nach 
Argeiander . 
. . 986,000 
15,5 
1.—2. 
r> n 
99 • 
. . 1,246,000 
19,6 
2. 
99 99 
99 • 
. . 1,778,000 
28,0 
2.—3. 
99 99 
99 
. . 2,111,000 
33,3 
3. 
59 59 
99 
. . 2,725,000 
43,0 
3.—4. 
99 51 
99 
. . 3,151,000 
49,7 
4. 
99 99 
99 
. . 3.850,000 
60,7 
4.-5. 
99 99 
99 
. . 4,375,000 
69,0 
5. 
99 99 
99 
. . 5,378,000 
84,8 
5.-6. 
99 99 
99 
. . 6,121,000 
96,6 
6. 
99 99 
99 • 
. . 7,616,000 
120,1 
6.-7. 
99 99 
99 • 
. . 8,746,000 
137,9 
7.-8. 
99 99 
Bessel . . 
. . 14,230,000 
224,5 
8.-9. 
99 9' 
99 • ♦ 
. . 24.490,000 
386,3 
9.—10. 
99 9 9 
99 • • 
. . 37,200,000 
586,7 
Herschels äusserste 
Sterne . . . 
. . 224,500,000 
3541,0 
Wie aus dieser Tabelle hervorgeht, gebraucht das Licht also 
3541 Jahre, um von dem entferntesten Sterne, den Herschels 20füssiges 
Telescop noch zu erreichen vermochte, bis zu uns zu gelangen. Ein 
scharfes unbewaffnetes Auge vermag noch Sterne 6. — 7. Grösse zu 
unterscheiden. Um von diesen Sternen bis zur Erde zu gelangen be 
darf der Lichtstrahl, der in jeder Secunde 40,000 Meilen durchfliegt, 
138 Jahre. Wir erblicken also die Sterne keineswegs in dem Zu 
stande, den sie in demselben Augenblicke einuehmen, sondern wir er 
blicken nur die Vergangenheit. Sterne, die uns. heute leuchtend er 
scheinen, können Jahre lang schon erloschen sein, neue Sterne tauchen 
auf, aber erst nach Jahren erblicken wir die ersten Lichtstrahlen, 
welche sie uns zusenden. So bietet uns der gestirnte Himmel Un 
gleichzeitiges dar und der Anblick desselben wirkt gleichzeitig auf das 
Gemüth des denkenden Menschen durch die Unmesslichkeit des Raumes 
wie der Zeit. 
Der Fixsternhimmel, den wir nächtlich über uns ausgespannt er 
blicken, bildet, wie bereits bemerkt wurde, ein System, zu dem auch 
wir gehören, unser Fixsternsystem. Die Dimensionen desselben sind 
noch keineswegs genau erforscht, doch dürfen wir vermuthen, dass der 
selbe die Gestalt einer abgeplatteten Kugel besitzt und dass Herschel’s 
äusserste Sterne ungefähr die Gränze derselben bezeichnen. Vielleicht 
liegen sie aber auch schon jenseits dieser Gränze und gehören nicht 
mehr unserm Fixstern System an. Nach Herschel’s früheren Schätzungen 
würde die grosse Axe unseres Sternsystems etwa 3000, die kleine etwa 
600 Billionen Meilen betragen. Die Zukunft wird hier Sicheres 
bringen. 
Unser Fixsternsystem ist keineswegs das einzige seiner Art im 
Welträume, vielmehr zeigen sich sehr viele grössere oder kleinere Stern 
anhäufungen in den grössten Fernrohren, von denen man annehmen 
muss, dass sie Sternsysteme, ähnlich wie das unsrige, sind. Näheres 
hierüber findet man in den Artikeln Sternhaufen und Nebelflecke.
	        
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