Merz — Micrometer.
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kreise, dessen Rectascension bis auf wenige Bruchtheile einer Zeit-
secunde, seine Declination bis auf eine oder ein paar Bogensecunden
genau ergiebt.
Merz, Georg, geb. am 26. Januar 1793 zu Bichl bei Benedict
beuren, gest. am 12. Januar 1867 zu München, war Anfangs Gehülfe
von Fraunhofer, dann nach dessen Tode Dirigent der optischen Ab
theilung des Utz schnei der’sehen Instituts, das er 1830 mit Mahler
als Theilhaber übernahm, bis er es nach dessen Tode mit seinen Söhnen
allein fortsetzte. Das grösste achromatische Fernrohr, das unter seiner
Leitung vollendet wurde, besitzt einen Objectivdurchmesser von 16 Zoll.
Messier, Charles, geb. am 26. Juni 1730 zu Badonviller in Loth
ringen, gest. am 11. April 1817 zu Paris, einer der glücklichsten
Kometenentdecker, war Anfangs Gehülfe von Delisle, dann Astronom
der Marine. Die Zahl der von ihm zuerst entdeckten Kometen beläuft
sich auf 14, ausserdem lieferte er das erste grössere Yerzeichniss von
Nebelflecken, eine Arbeit, die freilich später von Herschel weil über
holt wurde.
Meteorite oder Meteorsteine nennt man die bisweilen unter Donner
getöse aus den Lüften herabfallenden Stein- oder Eisenmassen. Da
sie meist in Verbindung mit Feuerkugeln auftreten (wenngleich keines
wegs jede Feuerkugel einen Meteoriten herabfallen lässt), so findet sich
das Nothwendige über dieselben in dem Artikel Feuerkugeln.
Methode der correspondirenden Höhen, s. Höhe der Gestirne.
Michell, John, gest. 1793 als Rector zu Tornhill in Yorkshire,
ein scharfer Denker und der Erfinder der Drehwaage, sowie der Me
thode, mittels derselben die Dichtigkeit der Erde zu bestimmen.
Mierometer nennt man diejenigen astronomischen Messinstrumente,
welche zur Messung sehr kleiner Winkel dienen. Alle hierhin gehörigen
Messvorrichtungen befinden sich im gemeinschaftlichen Brennpunkte
vom Objective und Oculare des Fernrohrs, in welchem das Miniatur
bild desjenigen Gegenstandes entsteht, den man eben betrachtet. Das
einfachste und für manche astronomische Zwecke allein anwendbare
Mierometer ist das Kreismicrometer, dem in diesem Werke ein
eigner Artikel gewidmet ist. Eine andere vielfach angewandte Vor
richtung ist das Schraubenmicrometer. Littrow beschreibt das
selbe und seine Anwendung folgendermaassen: Auf einer im Brenn
punkte des Fernrohrs senkrecht auf die Axe desselben befestigten und
in ihrer Mitte kreisförmig durchbohrten Messingplatte HK (s. Fig. 40. 4L,
Seite 332) ist ein horizontaler Faden FG und ein verticaler DE be
festigt. Auf dieser Platte sind zwei feine Schieber mm' und nn',
zwischen welchen und der Platte sich eine zweite, ebenfalls durch
bohrte Platte, parallel mit jener ersten, mittels einer feinen Schraube Abc
auf und ab bewegen lässt. Diese zweite Platte ist ebenfalls mit einem
horizontalen Faden fg versehen, der sich, wenn die zweite Platte durch
ihre Schraube bewegt wird, parallel mit dem ersten FG auf und ab
bewegt. Diese Schraube trägt bei ihrer Handhabe A einen Index b,
der während der Umdrehung der Schraube auf einer eingetheilten Scheibe
B herumgeht, und dadurch auch z. B. den hundertsten Theil einer