Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

Piazzi-Smith — Planeten. 
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Turin Philosophie, 17(*>6 in Rom Theologie, wurde Theatinermönch und 
1778 Prediger am Theatinerkloster zu Cremoua, dann Professor der 
höhern Mathematik zu Palermo und Director der dort 1790 unter 
seiner Leitung erbauten Sternwarte. Im Jahre 1817 ging er als General- 
director der Sternwarten Neapel und Palermo nach Neapel. Er ent 
deckte den ersten kleinen Planeten, die Ceres am 1. Januar 1801; 
sein Sternkatalog ist noch gegenwärtig von hohem Werthe. 
Piazzi-Smyth, s. Smyth. 
Picard, Jean, geh. am 21. Juli 1620 zu La Fleche in Anjou, 
gest. am 12. Juli 1682 zu Paris, war Prior zu Rille in Anjou und 
Mitglied der Pariser Akademie der Wissenschaften seit deren Grün 
dung, führte bei seiner Gradmessung zwischen Malvoisine und Amiens 
(1669—70) die von Snellius vorgeschlagene Methode der Triangu 
lation ein, gründete die Connaissance des temps und stellte viele astro 
nomische und physikalische Beobachtungen an. 
Pigott, Edward, entdeckte die Veränderlichkeit des Sternes r ( im 
Adler; über seine Lebensverhältnisse ist Nichts bekannt. 
Pingre, Alexander Guy, geb. am 4. September 1711 zu Paris, gest. 
am 1. Mai 1796 ebenda, war von 1735—1745 Professor der Theologie im 
Collegium zu Senlis, wurde 1751 Astronom der Sternwarte der Abtei 
St. Genevieve zu Paris, ging 1760 zur Beobachtung des Venusdurch 
gangs nach Indien, sowie 1768 zu demselben Zwecke nach Nord 
amerika. 
Pistor, Karl Philipp Heinrich, geb. am 3. Januar 1778 zu Berlin, 
gest. am 2. April 1847 ebenda, widmete sich 1793 dem Postdienste, 
gründete 1813 eine mechanische Werkstätte, aus der sich die be 
rühmten Ateliers der gegenwärtigen Firma Pistor & Martins ent 
wickelten. 
Plana, Giovanni Antoneo Amadeo, Baron von, Professor der Astro 
nomie und Director der Sternwarte zu Turin, geb. am 8. November 
1781 zu Voghera, gest. 1868, einer der gelehrtesten Mathematiker und 
Astronom der Gegemvart. Sein berühmtes Werk „Theorie du mouve- 
ment de la lune” erschien 1832. 
Planeten nennt man diejenigen Weltkörper, welche in nahezu 
kreisförmigen und mir wenig gegeneinander geneigten Bahnen von der 
Sonne aus gesehen rechtläufig die Sonne umkreisen, und von dieser 
erleuchtet und erwärmt werden. Man unterscheidet Hauptplaneten und 
Planetoiden, über letztere, welche ausnahmslos zwischen den Bahnen 
des Mars und Jupiter eingeschlossen sind, siehe den Artikel Plane 
toiden. Die Namen der Hauptplaneten, geordnet nach der Reihen 
folge ihres Abstandes von der Sonne, sind: Mercur, Venus, Erde (mit 
1 Mond), Mars, Jupiter (mit 4 Monden), Saturn (mit 8 Monden), 
Uranus (mit 4 Monden), Neptun (mit 1 Mond). Von diesen wurden 
Uranus und Neptun erst in neuerer Zeit entdeckt. Näheres über die 
Bahnelemente und über das Historische der Entdeckungen siehe unter 
den einzelnen Planeten. 
Betrachtet man die Grösse, Abplattung, Rotation, Dichte etc. der 
einzelnen Planeten, so findet eine deutliche Theilung derselben in
	        
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