Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

28* 
Sternwarte. 
435 
Datum. 
Zeit des 
Maximums. 
Datum. 
Zeit des 
Maximums. 
Januar 
14-15 Uhr. 
August 
10.- 
-13. 
15—16 Uhr. 
Februar 
15-16 
14.- 
-23. 
12—13 „ 
März 
14-15 
24.- 
-31. 
15-16 „ 
April 
12-13 
» 
September 
1.- 
-15. 
14-15 „ 
Mai 
14-15 
16.- 
-30. 
14-15 „ 
Juni 
14-15 
October 
1.- 
-19. 
16-17 „ 
Juli 
1.-20. 
15-16 
19.- 
31. 
15-16 „ 
20.—31. 
14—15 
November 
1.- 
-14. 
15-16 * 
August 
1,— 5. 
14—15 
15.- 
-30. 
15-16 „ 
» 
6.—19. 
15-16 
December 
14-15 „ 
Die Erklärung dieser merkwürdigen Thatsache gab zuerst Schia 
parelli, indem er nachwies, dass in Folge der Umlaufsbewegung der 
Erde um die Sonne, und da die Geschwindigkeit der Sternschnuppen 
mit derjenigen der Erde vergleichbar ist, dann für einen beliebigen Ort 
die grösste Frequenz der Meteore stattfinden muss, wenn derjenige 
Punkt des Himmelsgewölbes über dem Horizonte im Meridiane steht, 
gegen welchen hin die Erde sich bewegt. Dieser Punkt culminirt nun 
durchschnittlich jeden Tag gegen 6 Uhr Morgens. Schiaparelli hat 
nach seiner so jetzt skizzirten Theorie die Häufigkeit der Meteore von 
Stunde zu Stunde berechnet, indem er als mittlere stündliche Häufig 
keit im jährlichen Durchschnitt für einen Beobachter 10,65 Stern 
schnuppen annahm. Die Uebereinstimmung zwischen Rechnung und 
Beobachtung ist eine sehr grosse. Yergl. Apex. 
Sternwarte, Observatorium, nennt man die für astronomische Beob 
achtungen eingerichteten und mit den nothwendigen Instrumenten ver 
sehenen Gebäude. Derartige Localitäten kannte schon das Alterthum, 
allein es ist natürlich, dass sich deren Einrichtung mit dem Fort 
schritte der Wissenschaften stets veränderte. Noch zu den Zeiten 
Tycho’s war die Einrichtung einer Sternwarte so bedeutend von der 
gegenwärtigen Einrichtung eines Observatoriums verschieden, dass man 
kaum glauben sollte, es könnten in verhältnissmässig so kurzer Zeit, 
solche Veränderungen durch den Zustand der fortschreitenden Wissen 
schaft bedingt werden. 
Während man früher die Sternwarten möglichst hoch baute und 
die hauptsächlichsten Observationen auf eigens dazu hergerichteten hohen 
Thürmen anstellte; ist man in neuerer Zeit ganz und mit Recht von 
diesem Princip abgekommen. Die Sternwarten der Gegenwart sind 
einstöckige, verhältnissmässig niedrige Gebäude, bei denen man die 
möglichst unbeschränkte Aussicht durch die Wahl des Terrains zu ge 
winnen sucht und nicht hierauf, sondern auf die Festigkeit der 
ganzen Anlage, das Hauptgewicht legt. Die vorzüglichsten Instrumente, 
Passageninstrumente, Meridiankreise, werden nur zur ebenen Erde auf 
gestellt, zwischen Pfeilern, die von Grund aus aufgemauert, mit dem 
Fussboden in keiner weitern Verbindung stehen. Der Meridiankreis
	        
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