Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

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Biot — Bohnenberger. 
rimentale, 4 Bde., 1816, Traite d’astronomie, 2. Aull., 1850, 6 Bde., 
ausserdem eine sehr grosse Menge wissenschaftlicher Abhandlungen. 
Biot, Eduard, Sohn des vorigen, geh. am 2. Juli 1808 zu Paris, 
gest. am 12. März 1850 ebendaselbst, Civilingenieur und genauer 
Kenner der chinesischen Sprache, baute die erste französische Eisen 
bahn, machte sich um die Astronomie verdient durch Uebersetzung 
chinesischer Annalen, welche Nachrichten über Kometen, Meteoriten etc. 
enthalten. 
Bird, John, geh. gegen 1709, gest. am 31. März 1776 zu London, 
machte sich zu seiner Zeit durch Verfertigung sehr genauer astrono 
mischer Instrumente, besonders Mauerquadranten, berühmt; mit seinen 
Instrumenten beobachtete Bradley. 
Blair, Robert, früher Schiffsarzt, gest. im December 1828, war 
der Erste, der L. Euler’s Vorschlag achromatische Fernrohre durch 
Füllung der Objectivlinse mit gewissen Flüssigkeiten zu construiren, 
verwirklichte. 
Blanpain, geh. 1779, gest. am 6. August 1843 als Eirector der 
Sternwarte zu Marseille, entdeckte den Kometen von 1819. 
Bode, Johann Eiert, geb. am 19. Januar 1747 zu Hamburg, gest. 
am 23. November 1826 zu Berlin als pensionirter Director der dortigen 
Sternwarte. Bode war lange Jahre hindurch der Hauptrepräsentant 
der deutschen Astronomie, theils durch das von ihm seit 1776 un 
unterbrochen herausgegebene astronomische Jahrbuch, theils durch seine 
grosse Fruchtbarkeit als astronomischer Schriftsteller. Seine „Anleitung 
zur Kenntniss des gestirnten Himmels“ hat sich noch heute in neuen 
Auflagen erhalten; seine einst berühmten Sternkarten sind veraltet und 
längst durch Besseres ersetzt. Ein eigentlicher Beobachter war Bode 
nicht, auch hinderte der klägliche Zustand der Berliner Sternwarte an 
exacten Arbeiten. 
Boguslawski, Palon Heinrich Ludwig von, geb. am 7. Sept. 1789 
zu Magdeburg, gest. am 5. Juni 1851 zu Breslau, war ursprünglich 
Artillerieofficier, dann Conservator, endlich (1836) Director der Stern 
warte und Professor der Astronomie in Breslau. Er hat sich besonders 
um die Sternschnuppenbeobachtungen verdient gemacht, ausserdem am 
20. April 1835 einen Kometen entdeckt. 
Boguslawski, Gustav von, geb. am 7. Dezember 1827 bei Breslau, 
Sohn des Vorigen, Lehrer an der Navigationsschule bei Stettin, hat 
sich um die chronologische Zusammenstellung aller beobachteten Me 
teore, dann auch durch Beobachtungen derselben, um die Theorie der 
Sternschnuppen sehr verdient gemacht. 
Bohnenberger, Johann Gottlieb f Friedrich von, geb. am 5. Juni 
1765 zu Simmozheim im Schwarzwalde, gest. am 19. April 1831 zu 
Tübingen, war anfänglich Pfarrvicar, dann Professor der Mathematik 
und Astronomie an der Universität zu Tübingen. Seine „Anleitung zu 
geographischen Ortsbestimmungen” verschaffte ihm schon früh einen 
geachteten Namen in der astronomischen Welt; mit v. Lindenau gab 
er später (1816) die Zeitschrift für Astronomie heraus, die indess trotz 
der ausgezeichnet geführten Redaction nach zweijährigem Bestehen einging.
	        
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