Object: Technische Anleitung zur Ausführung der trigonometrischen Operationen des Katasters

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Pyramiden mit kleinen Winkeln an der Spitze, d. i. spitzige Pyramiden 
vermindern die Sichtbarkeit von der Ferne, und verschwinden ganz unter 
dem Fadenkreuz des Perspectives, sind daher zur Pohitirung nicht gut. 
Rücksichtlich der Höhe kann das Verhältniss der Distanz, aus wel 
cher die Pyramide beobachtet werden soll, als Massstab dienen, wenn 
sonstige Terrainverhältnisse z. B. wegen Erzielung einseitiger Sichten 
bei Signalen im Netze 4-ter Ordnung eine grössere Höhe nicht be 
dingen. 
Bei der Aussteckung des Basis-Quadrates einer Pyramide hat man 
darauf zu sehen, dass die Pyramidensäulen die Aussicht auf Punkte 
höherer Ordnung nicht verhindern, damit jede nachträgliche excentrische 
Aufstellung beim Observiren vermieden werde, ferner sei die eine Diagonale 
womöglich stets gegen Norden gerichtet, um in dieser Lage eine grössere 
Stabilität den herschenden starken Nordwinden entgegen zu stellen. 
Hat man sich für eine gewisse Höhe, die wegen' den nothwendigen 
Zusammensichten daher durch das umgebende Terrain bedingt ist, ent 
schieden, so kann man die andern Dimensionen der Gleichförmigkeit 
wegen, nach folgenden Formeln bestimmen. 
Wenn h die senkrechte Höhe von der Spitze bis auf den Boden, 
b die Quadratseite der ßasisfläche, 
d die Diagonale derselben, 
i Länge der Pyramidensäulen, welche auf 0°.4 tief in die Erde 
eingegraben werden, und 
1' die zu verschallende Seitenfläche der Pyramide, welche bis auf 
1 Klafter vom Boden frei zu bleiben hat bedeuten, so hat man folgende 
Ausdrücke dafür: 
h — li 
b = .-f/< 
d = o.o4 h 
I = 1.11 h 4- 0.°4 ' 
F = 0.35 (//’—1)- Q-Klafter oder 
— 0.35 (/¿'—0)' Q-Fuss. 
Und man kann sich für die verschiedenen Höhen, die in der Praxis 
vorkoüimen können, eine Tabelle im Voraus berechnen.
	        
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