Full text: Populäre astronomische Encyclopädie

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Dipsector. 
Studium und bedeutende Kenntnisse der höheren Mathematik erforder 
lich sind. 
Dipsector heisst ein 1817 von Wellaston zuerst beschriebenes 
Instrument, um die Neigung des Meerhorizonts zu messen. Der Name 
kommt her von dem englischen Dip (Tiefe des Horizonts) und Sec- 
tor, ein Winkelmess-Instrument, das nur wenige Grade umfasst. 
Figur 15 stellt den Dipsector dar, so wie ihn der Beobachter an dem 
Hauptgriff R vor sich hält. Horner beschreibt ihn und seine Anwen 
dung wie folgt. In A und B sind senkrecht zur Ebene des Instruments 
zwei Spiegel, welche einen rechten Winkel mit einander bilden; A ist 
fest und nur an der untern Hälfte belegt, oben aber durchsichtig; B 
ist um ein Centrum drehbar, ganz belegt und trägt die Alhidade BL, 
welche auf dem Gradbogen 0 P den Winkel angiebt. FT G ist ein 
Fernrohr, parallel mit der Ebene des Sectors an dem Träger T befestigt. 
Bei G tritt aus demselben senkrecht zur Ebene des Dipsectors die 
Ocularröhre heraus und der Beobachter sieht durch dieselbe die von 
A kommenden Strahlen, nachdem diese von einem unter G befindlichen, 
15° gegen die Axe des Fernrohrs geneigten Spiegel in die Ocularröhre 
reflectirt worden sind. Der Träger T kann beliebig gehoben oder ge 
senkt werden, um je nach Erforderniss mehr Strahlen vom belegten 
oder vom unbelegten Theile des Spiegels in’s Auge gelangen zu lassen. 
Die Handgriffe Q und R dienen dazu, um das Instrument in aufrechter 
wie umgekehrter Stellung benützen zu können. 
Nehmen wir nun an, der Seefahrer beabsichtige die Neigung (De 
pression) des südlichen Horizonts auf seinem Schiffe zu untersuchen,
	        
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