Full text: Handbuch der Elektrochemie

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Elektrochemisches Aequivalent. 
so daß sich verhält 
i : q = (w -j- W|) : w 
welches Verhältnis um so größer ist, je größer —— wird. 
12 . Ist ein Multiplikator in einem Stromkreise von ge 
ringem Widerstande eingeschaltet, so muß er aus einer be 
schränkten Zahl von Windungen dicken Kupferdrahtes 
bestehen; ist jedoch außer dem Multiplikator noch ein 
großer Widerstand vorhanden, so muß er aus vielen Win 
dungen feinen Drahtes hergestellt sein. 
Faradays elektrolytisches Gesetz (1853): Durch denselben 
galvanischen Strom werden in gleichen Zeiten äquivalente 
Mengen der Elektrolyte zersetzt und die Quantitäten der aus 
ihnen an beiden Elektroden abgeschiedenen Stoffe stehen im 
Verhältnisse ihrer Aequivalentgewichte. 
Nennen wir mit Kohlrausch den Quotienten Molekül durch An 
zahl der Valenzen das elektrochemische Molekül, so können 
wir obiges Gesetz auch so formulieren: 
Jedes elektrochemische Molekül bedarf zu seiner Zersetzung der 
selben Elektrizitätsmenge. 
Die Gewichtsmenge eines chemischen Elements, welche durch die 
Elektrizitätsmenge 1 (1 Cb = 1 Sek.A.) aus einer Verbindung ab 
geschieden (oder bei umgekehrter Stromrichtung in die Verbindung 
übergeführt) wird, nennt man das elektrochemische Aequivalent 
des Elements. Man berechnet dasselbe in folgender Weise. Ein 
Strom von 1 A. scheidet in 1 Sekunde aus einer Silberlösung 
0,001118 g Silber ab (s. S. 116); da das Sekunden-Ampere als Coulomb 
bezeichnet wird (S. 116), so können wir auch sagen: 1 Coulomb fällt 
0,001118 g Silber aus seiner Lösung aus; da das Aequivalentgewicht 
des Silbers gleich seinem Atomgewicht = 107,9s 1 ) ist, so ist die zu 
seiner Ausfällung erforderliche Elektrizitätsmenge 
107,93 
0,001118 
= 96 538 Coulombs x ). 
Mit dieser Elektrizitätsmenge kann man nun auch jede Valenzmenge 
irgend eines anderen Ions aus einer Verbindung abscheiden oder in 
eine Verbindung überführen. Anderseits erhält man die pro Sekunde 
durch 1 A. in Freiheit gesetzte oder überführte Gewichtsmenge 
eines Ions in Grammen, wenn man die Valenzmenge oder das Aequi 
valentgewicht desselben durch 96 538 dividiert oder mit 0,000 0 103586 
multipliziert 2 ). Die dabei gefundenen Zahlen sind die elektrochemischen 
Aequivalente der Elemente oder Atomgruppen. 
9 Bezogen auf 0 = 16; = 107,12 bezogen auf H = 1; in letzterem Falle er 
gibt sieb 
107,12 
0,001118 
— 95814 Coulomb. 
Pellat und Leduc bestimmten neuerdings 
das elektroch. Aeq. des Silbers zu 0,0011195 mg, woraus sich die Valenzladung 
zu 96409 Cb bezw. 95 685 Cb berechnet. (Compt. rend. 136, p. 1649 [1903].) 
2 ) Bezw. durch 95814 dividiert oder mit 0,0000104369 multipliziert.
	        
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