Full text: Handbuch der Elektrochemie

Regulierung von Widerständen. 
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inneren Widerstande der „äußere“ Widerstand der Leitungsdrähte und 
der Bäder in den Versuchszellen. 
E 
Da nun nach dem Ohmschen Gesetze die Stromstärke J = -==- ist, 
W 
so wird sie um so größer, je kleiner W ist. W, der Gesamtwiderstand, 
ist aber = w -f- w x , d. h. gleich der Summe der inneren und der äußeren 
Widerstände. Das Bestreben muß also darauf gerichtet sein, die Wider 
stände zu verkleinern. 
Was zunächst den äußeren Widerstand betrifft, so setzt sich der 
selbe zusammen aus dem Widerstande der Leitungsdrähte und dem des 
Bades. Da der erstere direkt proportional der Länge und umgekehrt 
proportional dem Querschnitte des Drahtes ist, so wird man zweck 
mäßig nicht zu lange und nicht zu dünne Leitungsdrähte verwenden. 
Als Material für dieselben dient meistens Kupfer bester Leitfähigkeit. 
Häufig wird man in die Lage kommen, die Stromstärke zu redu 
zieren; das geschieht durch Vergrößerung des Widerstandes durch Ein 
schaltung von „Widerständen“, die man in Form von Drähten, Draht 
gewebe oder bei sehr starken Strömen von Blech aus verschiedenem 
Metall bezw. aus Metalllegierungen verwendet. In diesen setzt sich elek 
trische Energie in Wärmeenergie um; je dünner der Draht ist, umso 
größer der Widerstand, umso größer auch die erzeugte Wärmemenge, die 
bis zum Glühen und Schmelzen des Drahtes sich steigern kann. (Näheres 
s. im Kapitel „Widerstand“.) 
Der Widerstand des Bades läßt sich reduzieren durch Konzentration 
der Lösung, durch Verbesserung ihrer Leitfähigkeit, sei es durch Er 
wärmung oder Zufügung eines guten Leiters, w r ie einer Säure oder 
eines Alkali; ferner durch Vergrößerung der Elektrodenoberfläche, wo 
durch die vom Strom zu passierende Flüssigkeitsschicht einen größeren 
Querschnitt bekommt, und endlich durch Annäherung der Elektroden 
aneinander, doch mit der Vorsicht, daß nie ein Kurzschluß ein- 
treten kann. 
Auch der innere Widerstand von Batterien läßt sich bis zum ge 
wissen Grade regulieren, und zwar durch die Art der V erbindung der 
einzelnen Elemente zu Batterien. Man kann dabei offenbar so ver 
fahren, daß man jeden positiven Pol der einen Zelle mit dem nega 
tiven Pole der nächsten Zelle verbindet. Man nennt sie dann „nach 
einander“ oder „auf Spannung geschaltet“ und bezeichnet eine 
derartige Elementenfolge auch als „Säulenschaltung“. Bei einer 
solchen addieren sich sowohl die elektromotorischen Kräfte, als 
auch die inneren Widerstände. Bezeichnen wir die elektro 
motorische Kraft jedes Elementes mit e und den inneren Widerstand 
desselben mit w, so ist die Stromstärke bei einer Batterie von n Ele 
menten 
0 — | } 
n W + W 1 
wo Wj den äußeren Widerstand bedeutet. Man wird die Säulenschal 
tung bei großem Außenwiderstande anwenden, da der Effekt einer 
Batterie am größten ist, wenn der Widerstand im äußeren Stromkreise 
gleich der Summe der inneren Widerstände der Batterie ist (s. o. S. 122). 
Man kann aber auch die Elemente derart schalten, daß alle posi
	        
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