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Elektrolytische Elektrizitätsmesser.
reren Kontakten vermittels der Feder S, welche auch den Strom zuführt.
Bei seinem Herabgehen nimmt der Draht die Walze Gr mit, zu welchem
Zwecke die Einrichtung äußerst beweglich gemacht ist. Wenn auf die
Achse dieser Walze ein Zeiger L aufgesetzt ist, welcher vor einem in
Amperestunden geteilten Zifferblatte C sich befindet, so kann die ver
brauchte Stromintensität direkt abgelesen werden.
In Wirklichkeit läßt man nur einen Teil des Yerbrauchsstromes
durch die Zählvorrichtung hindurchgehen. Dazu bringt man in die
Hauptleitung zwischen den Klemmen J und J' einen geringen Wider
stand R an und hierzu im Nebenschluß den Zähler mit einem großen
Zusatzwiderstande R'. Der Widerstand der elektrolytischen Zelle ist
so gering, daß man annehmen kann, der Strom teilt sich zwischen R
n
Fig. 100.
Elektrizitätszähler von
Grassot, Ducretet und
Lejeune.
und R / im umgekehrten Verhältnisse ihrer Widerstände. Hiernach
ist die Teilung des Zifferblattes vorzunehmen.
Der Silberdraht muß etwa jeden Monat durch einen neuen er
setzt werden; das elektrolytische Silber sammelt sich auf der Elek
trode E.
Für ein Instrument von 3 A. Maximalstromverbrauch sind die
Verhältnisse folgende: R = 0,4 Ohm; R / = 2750 Ohm; die Fehler sind
bei 0,5 A. Strom etwa 6 °/'o, bei l 1 /^ A. 2°/o und bei 3 A. 0°/o.
Den Elektrizitätsmesser von Anders und Kottgen 1 ) veranschaulicht
die Fig. 101 1 ). In die Hauptleitung A wird ein bekannter Widerstand
B eingeschaltet und parallel zu diesem mit Hilfe der Nebenschluß
leitung D E die Zersetzungszelle C, welche aus einem mit Deckel ver
0 Engl. Patent Nr. 21480 vom Jahre 1892. — Zeitschr. f. Elektrotechn. u.
Elektrochem. 1, j), 18.