Elektrolytische Elektrizitätsmesser.
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sehenen Gefäße aus nichtleitendem Materiale bestellt; durch ihren Boden
ist ein sich trichterförmig erweiterndes Glasrohr F eingeführt, dessen
unteres Ende ebenso wie das des sich anschließenden Zweigrohres ge
schlossen ist. Innerhalb des Gefäßes C befindet sich zunächst eine als
Anode dienende Quecksilberschicht, welcher der Strom durch den
Boden der Zelle hindurch vom Drahte D zugeführt wird; der Elek
trolyt J besteht aus einer Quecksilbersalzlösung. In derselben ist an
einem isolierten Metallhalter I die konisch gebogene Metallplatte H
als Kathode aufgehängt. Dieselbe ist behufs möglichst widerstands
loser Zirkulation des Elektrolyten durchlocht.
Bei Stromverbrauch in der Hauptleitung wird ein bestimmter Teil
— Vio oder V 100 — des Gesamtstromes durch C hindurchgehen, wo
durch sich an der Platin
kathode H Quecksilber ab
scheidet , während durch
Lösung einer entsprechen
den Menge Anodenqueck
silber der Elektrolyt sich
in gleicher Konzentration
hält. Das an der Kathode
abgeschiedene Quecksilber
läuft an der Spitze des
Kegels zusammen und
tropft in das Rohr F, wel
ches an seinem unteren
Ende eine Skala trägt, so
daß man aus der Höhe des
Quecksilbers den Strom
verbrauch direkt ablesen
kann.
Das an F angeschmol
zene Glasrohr ist gewisser
maßen ein Notrohr; das
Erscheinen von Queck
silber in demselben
er
innert an die Notwendig
keit einer Entleerung des
Sammelrohres, zu welchem
TJ
Fig. 102. Elektrizitätsmesser von E. Thomson.
so weit geneigt
Zwecke der Apparat
wird, daß das Quecksilber nach C zurückfließt.
Der elektrolytische Strommesser von Elihu Thomson 1 )
(Fig. 102) 2 ) besteht aus einem Flüssigkeitsbehälter T, in welchen die
Elektroden a und b so eingeführt sind, daß das beim Stromdurchgange
durch den Elektrolyten entwickelte Gas unter die eine Hälfte eines
zweiteiligen Daches Y steigt. Hat sich hier genügend Gas angesammelt,
so hebt sich diese Dachhälfte und bringt dadurch die andere über die
Elektroden, während die erstere sich des Gases entledigt. Ein Zähl
werk registriert die Anzahl der Hin- und Herbewegungen des Daches,
also die Menge des entwickelten Gases und damit die Stiommenge.
W ist ein Gegengewicht.
] ) U.S.A. P. Nr. 532839 v. 22. Jan. 1895.
2 ) Aus Zeitsehr. f. Elektrochem. 2. p. 12.