Sicherungen.
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Ueberraschungen zur Folge haben. Um solchen vorzubeugen, legt
man in die betreffende Leitung eine „Sicherung“, d. h. man setzt in
dieselbe einen Bleistreifen ein, welcher bei zu starkem Strome schmilzt
und dadurch die Leitung unterbricht.
In der einfachsten Form bestehen diese Bleisicherungen aus zwei
Klemmen, an welche die beiden Enden der an dieser Stelle zerschnit
tenen Leitung angeschraubt werden. Bei anderen Sicherungen liegt
der Bleidraht, wie es z. B. die Fig. 144 x ) zeigt, in einem Glasröhre,
Fig. 143. Grosser Doppelselbstzellenschalter der Akkumulatorenfabrik Hagen i. W.
Hinteransicht.
dessen Enden mit Messinghütchen versehen sind, welche den Kontakt
hersteilen.
Seltener bedient man sich Vorrichtungen, bei denen der Strom
weg durch eine mechanische Einrichtung unterbrochen wird. Um z. B.
eine solche bei Ueberschreitung der normalen Stromstärke in Tätigkeit
zu setzen, ist in die Leitung ein Elektromagnet eingeschaltet, der einen
Anker anzieht. Bei normaler Stromstärke ist diese Anziehung nicht
groß genug, um den Anker in Bewegung zu setzen, bei Ueberstrom
hingegen bewegt sich der Anker gegen die Pole des Magneten, wo
durch ein Mechanismus gelöst wird, welcher die Unterbrechung des
Stromweges bewirkt.
In elektrochemischen Laboratorien arbeitet man in der Regel mit
!) Aus Wilke, Elektrizität.