Full text: Handbuch der Elektrochemie

tenkohle vom Zylinderboden bis zum Tiegel. Oben ist der Raum 
zwischen Zylinder- und Tiegelwänden mit gepulverter, von dickem 
Zuckersirup durchsetzter und festgestampfter Holzkohle gefüllt. — Der 
Tiegel ist leicht herauszuziehen und durch einen anderen zu ersetzen; 
die metallischen Mäntel bleiben immer dieselben; der Verlust an Holz- 
und Retortenkohle ist gering. 
Einen elektrischen Ofen zur Destillation von Metallen, 
Darstellung und Destillation von Phosphor etc. hat die Deut 
sche Gold- und Silberscheideanstalt in Frankfurt a. M. kon 
struiert 1 ). Denselben geben die nebenstehenden Abbildungen wieder. 
In Fig. 180 bedeutet a einen 
Kohletiegel, b einen Magne 
sit- oder Tonmantel, c Gra 
phitdeckel in starkem Eisen 
gefaßt, d Ableitungsrohr für 
das Destillat, e Wasserab 
schluß , f Kühlwasserablauf 
rohr, g Kühlwasserzuflußrohr, 
h und 1 Gaszuführungsrohre, 
k -f- und k — Kohlestifte; der 
Ofen ist für Ströme von 100 
bis 150 A. berechnet. Soll 
eine Metalldestillation vor 
genommen werden, so legt 
man das betreffende Metall 
in den Kohletiegel a oder in 
einen kleineren Kohletiegel, 
welcher in den großen ein 
gesetzt und mittels Graphit 
pulver festgestampft wird, so 
daß beide Tiegel Kurzschluß 
bilden. Dann setzt man den 
Deckel c auf und verschraubt 
ihn mit dem Ofen, wobei man 
zur Dichtung Asbestpappe 
verwendet. Die Elektroden 
kohle k wird von dem Wasser 
abschluß e mittels einer luftdichten Verschraubung festgehalten. Bevor 
der Ofen in Betrieb gesetzt werden soll, verbindet man einen etwas 
höher stehenden Wasserbehälter mit dem Kühlwasserzuführungsrohr g 
durch einen Gummischlauch; das auf diesem Wege zugeführte Wasser 
steigt in dem Wasserabschluß e bis zum Wasserablaufrohr f und läuft 
hier ab. Der Wasserabfluß e gestattet ein Aus- oder Einschieben der 
Kohle k; die drei mit Holzgriffen verlängerten Stellschrauben dienen 
zum Feststellen des Wasserabflußoberteiles, in welchem die Kohle k 
gehalten wird. Durch die Rohre h und 1 kann dem Ofenraume Gas 
zugeführt werden (z. B. bei Destillationen im Wasserstoffstrome, bei 
der Darstellung von Phosphor). Durch das nach, unten führende, 
mit gebranntem Ton ausgefütterte Eisenrohr d wird das vom elek- 
b Zeitschr. f. Elektr. III, p. 254 (1896).
	        
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