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Widerstandsofen nach Heraus.
x ) Zeitschr. f. Elektr. 8, p. 202 (1902).
trisclien Lichtbogen erzeugte Destillat in einen Wasserbehälter über
geleitet. — Der Ofen kostet für 150 A. bei 50 bis 60 Yolt 260 M.
Schließlich sei noch der elektrischen Widerstandsöfen von
W. C. Heraeus in Hanau gedacht, die eine andere Aufgabe zu er
füllen haben als die im vorstehenden besprochenen elektrischen Oefen.
Sie sollen nämlich Reaktionen bei hohen Temperaturen auszuführen
gestatten innerhalb einer Heizrohre, die durch Belegen mit metallischem
Widerstandsmaterial von außen elektrisch erhitzt wird. Die Oefen sind
folgendermaßen gebaut 1 ). Ein Porzellanrohr aus Marquardtscher Masse
Fig. 181. Elektrischer Destillierofen der „Deutschen Gold- und Silberscheideanstalt“
in Frankfurt a. M.
der Berliner Manufaktur wird mit Platinfolie belegt, von welcher
1 qdm etwa 1,5 g wiegt, welche also eine Dicke von 0,007 mm besitzt.
Die Abstände der einzelnen Windungen um das Heizrohr betragen 1 mm.
Das so bewickelte Platinrohr wird in ein etwas weiteres Schamotte
rohr gesteckt, indem es durch zwei aufgesteckte Schamotteringe in
dessen Mitte gehalten wird. Dieses Schamotterohr steckt in einem
etwas weiteren Eisenrohr. Der Zwischenraum zwischen beiden letzteren
ist mit einem Wärmeschutzmittel ausgefüllt. Die Einrichtung der
Folienbewicklung gestattet in einigen Minuten Temperaturen bis zu
1500° zu erreichen; vorübergehend kann man auch 1700° er
zielen, doch wird zwischen 1500 bis 1600° das Porzellanrohr elektrisch
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