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Siliciumkarbid.
oberen Stockwerk der Fabrik über zwei zylindrische Siebe geleitet.
Das erstere derselben entfernt alle Koksteilchen, welche für den Kern
zu klein sind, während das andere die hierfür geeigneten Stückchen
in den darunter befindlichen Kernbehälter fallen läßt. Unterhalb des
letzteren befinden sich Wagen, auf welchen Koks, Sand, Salz und Säge
mehl in gehörigen Verhältnissen zueinander abgewogen werden, um
sodann durch einen Conveyer zu dem Mischapparat zu gelangen, in
welchem die Materialien mechanisch durchgemischt werden, um hier
auf fertig zum Gebrauch in einen anderen Behälter zu fallen. Die
Maschinerie ist so zweckentsprechend eingerichtet, daß die ganze Ar
beit mit Bequemlichkeit von zwei Männern ausgeführt werden kann.
Die Oefen, welche die Form einer länglichen Kiste haben, werden
aus Ziegelsteinen aufgeführt. Die einzigen beständigen Teile derselben
sind die schmalen Seitenwände, während die übrigen Teile bei jedem
Brande erneuert werden müssen. Diese schmalen Seitenwände sind
Fig. 223. Brennender Karborundumofen.
daher auch sehr solide in einer Dicke von ungefähr 0,6 m hergestellt.
In ihrer Mitte sind 60 Kohlenstäbe eingesetzt von 0,075 m Länge und
0,075 m Durchmesser, deren äußere Enden von einem quadratförmigen
Eisenrahmen eingeschlossen sind, an welchen eine starke Platte ange
schraubt ist. Letztere ist, entsprechend den 60 Kohlenstäben, mit
60 Löchern versehen, von denen jedes einen kurzen 3 /szölligen Kupfer
stift enthält, welcher genau in ein in jeden der Kohlenstäbe gebohrtes
Loch paßt. Jede der beiden Platten ist mit vier Projektionen versehen,
an welche die den elektrischen Strom zuführenden Kabel angeschlossen
werden. Der zwischen der inneren Seite der Platten und den Enden
der Kohlenstäbe befindliche freie Raum wird dicht mit Graphit aus
gefüllt.
Die langen Seitenwände des Ofens werden zunächst bis zu einer
Höhe von ca. 1,2 m aufgeführt, worauf man den Ofen mit der Charge
auffüllt, bis er gut halbvoll ist. Um zu verhindern, daß die Charge
mit den Kohlenstäben in Berührung kommt, hat man zuvor in einer