Siliciumkarbid.
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Entfernung von ungefähr 0,1 m von den inneren Enden der letzteren
eine Platte Eisenblech eingestellt. Hierauf höhlt man in der auf
gefüllten Masse von einem Ende des Ofens bis zum anderen eine halb
kreisförmige Vertiefung aus, die einen Radius von 0,27 m hat, der
art, daß ihr Boden sich etwas oberhalb der untersten Reihe der
Kohlenstäbe befindet. In diese Furche wird der Kern eingeführt, dessen
Menge vorher sorgfältig abgewogen worden ist, um die richtige Größe
zu erzielen, worauf er oben mit der Hand abgerundet wird. Der
so gebildete Kern besteht hiernach aus einem soliden Zylinder
von 0,533 m Durchmesser und ca. 4,27 m Länge. Für einen Ofen
sind ca. 500 k neuer Kernmasse, d. h. solcher Masse, welche direkt
aus dem Kernbehälter zugeführt wird, oder ca. 385,5 k alter Kern
masse, d. h. von der bereits einmal gebrauchten und in dem Ofen
als Rückstand verbliebenen Masse erforderlich. Der Unterschied er
klärt sich durch die größere Konduktivität der schon einmal benutzten
Kernmasse.
Die Verbindung zwischen dem Kern und den Kohlenstäben wird
hierauf dadurch hergestellt, daß fein gemahlener Koks in die Zwischen
räume zwischen den Enden der letzteren und den Eisenblechplatten ein
gefüllt wird. Die Seitenwände werden sodann bis zu ungefähr 1.5 m
erhöht, die Eisenblechplatten werden herausgenommen, und die Charge
wird bis zu einer Höhe von ca. 2,4 m aufgehäuft, worauf der elek
trische Strom angedreht werden kann.
Der von der Niagara Falls Power Co. gelieferte elektrische Strom
hat einen Druck von 2200 Volt und wird durch einen Transformator,
welcher eine Maximalkapazität von 830 Kilowatt oder ca. 1100 PS
besitzt, in einen Strom von 185 Volt umgewandelt. Mit Hilfe eines
Regulators läßt er sich auf 250 Volt erhöhen bezw. auf 100 Volt er
niedrigen. Durch den hierbei eintretenden Kraftverlust von ca. 4°o
werden mindestens 40 elektrische PS in Wärme umgesetzt. Um die
verderblichen Folgen, welche eine derartige Hitze notwendigerweise
sehr bald für den Transformator und den Regulator haben müßte, zu
beseitigen, sind neben denselben zwei Oeltanks aufgestellt, deren einer
auf dem Fußboden ruht, während der andere sich direkt darüber in
einer Höhe von 2,3 m von dem Fußboden befindet. In diesem letz
teren Oeltank befinden sich zwei Röhrenschlangen, durch welche be
ständig kaltes Wasser fließt. Eine kleine durch einen elektrischen
Motor getriebene Pumpe läßt das Oel ununterbrochen durch den Trans
formator, Regulator und oberen Oeltank zirkulieren, wobei es die
•in dem elektrischen Apparat entwickelte Hitze mit sich führt, um
sich an dem durch die Schlangen laufenden Wasser wieder abzukühlen.
Der untere Oeltank dient nur als Reservoir für überschüssiges Oel.
Von dem Regulator wird der Strom dem Ofenraum durch zwei Kupfer
konduktoren zugeführt, die eine Durchschnittsfläche von 0,2 qm haben,
und durch schwere Kabel mit den oben erwähnten Projektionen der
schmalen Ofenwände verbunden sind. Vervollständigt wird die elek
trische Anlage durch einen in dem Transformatorraum aufgestellten
Wasserrheostaten, durch welchen der Strom nach Belieben unterbrochen
werden kann.
Nachdem der Strom angelassen worden ist, ist während der ersten
halben Stunde keine Veränderung in dem Ofen erkennbar. Nach dieser