490
Silber.
Cowper Coles erreicht die für direkten Gebrauch, des abge
schiedenen Kupfers notwendige Beschaffenheit desselben durch schnelle
Rotation der Kathoden. —
Kupfer oxyd CuO stellte Luckow x ) dar. Als Elektrolyt dient
eine 2°/oige Lösung von 95°/o Borax und 5°/o Kochsalz. Die Elektroden
sind Kupferbleche; die Stromverhältnisse sind auf 2 Volt und 0,5 A./qdm
zu halten. Wasser und Luft sind während der Elektrolyse vorsichtig
zuzuführen.
Basisches Kupferphosphat. wird nach demselben Erfinder
erhalten, wenn man zur Elektrolyse eine schwach alkalisch zu haltende
1 */2 °/oige Lösung von 80°/o NaClO 3 und 20°/o Na 2 HP0 4 verwendet. Man
elektrolysiert mit einem Strome von 2 Volt und 0,5 A./qdm und führt
allmählich Wasser, Phosphorsäure und Luft zu 4 ).
Silber.
Die Gewinnung des Silbers auf elektrolytischem Wege schließt
sich eng an die des Goldes an und soll dort gleichzeitig mitbesprochen
werden. Hier sei nur ein Verfahren zur Raffination des Silbers
von House und Symon 2 ) kurz beschrieben.
Die Fig. 268 und 269 3 ) zeigen den dazu nötigen Apparat im
Vertikalschnitt und im Grundriß mit Teilen im Schnitte. A ist das
Fig. 268. Apparat zur Silberraffination: Vertikalscbnitt.
Zersetzungsgefäß; die Welle B, welche durch die Riemenscheibe B'
ihren Antrieb erhält, dreht sich in Lagern Ah Die Welle trägt die
isoliert aufgesetzten, aus Segmenten bestehenden metallenen Büchsen E,
auf denen die Elektrodenrahmen CD befestigt sind. In Vertiefungen
der letzteren sind nun als Segmente einer kreisförmigen Scheibe, und
zwar in Kontakt mit den Segmenten der Büchse E, die Elektroden ein
gefügt. Die Kathoden F bestehen aus versilberten Kupferplatten, die
Anoden G aus dem zu raffinierenden Metalle. Unter jedem Elektroden
rahmen ist ein Kanevassack H oder ein anderer Behälter aus porösem
Materiale aufgehängt, während unter jedem Paare der Reihe noch ein
Aveiterer Sack K vorgesehen ist.
Die Metallarme L L y drücken gegen die Büchsen oder Kom- * 2 3
9 Luckow, Zeitschr. f. Elektr. 3, p. 482.
2 ) Engl. Pat. Nr. 16002 von 1894.
3 ) Zeitschr. f. Elektrot. u. Elektroch. 1, p. 367.