Fig. 271. Niederschlagswanne zur Goldgewinnung nach Keith.
Quecksilbersalz zugefügt werden. Verluste an Quecksilber sind nickt
zu befürchten, da dasselbe von dem elektrolytischen Niederschlage be
deckt ist.
Um ein geeignetes Amalgam zu erhalten, muß das Verhältnis von
Gold zu Quecksilber wie 1 : 3 bis 4 sein. Das Verhältnis variiert mit
der Größe des Goldniederschlages.
Es werden poröse Gefäße von ca. 25 mm Durchmesser und 600 mm
Tiefe benutzt, von denen 8 bis 10 in jedem Raume zwischen den
Kathoden genügen.
Die Niederschlagswanne ist am besten zusammenhängend gearbeitet.
Die Anodenteile werden zeitweise erneuert und der Anodenelektrolyt
durch eine Handpumpe entfernt.
Das Amalgam wird nach Bedarf von den Kathoden abgenommen;
Quecksilber soll nicht verloren gehen.
Um den Prozeß durchzuführen, darf die elektromotorische Kraft
Vs Volt nicht übersteigen; ein Ueberschuß würde nur zur Wasser
zersetzung führen.
Während der Lösungsarbeit beim Cyanidprozesse ist die Anwen
dung stark alkalischer Lösungen wünschenswert, weil das Alkali zum
Zersetzen der verschiedenen Salze und Oxyde, wie Eisensulfat und
Alirens, Handbuch der Elektrochemie. 2. Aufl. 32
Die goldreiche Lösung tritt durch Rohr L in die Wanne, geht
unter der ersten Kupferplattenkathode C hindurch, über die zweite,
darauf unter die dritte u. s. f. in der durch die Pfeile angedeuteten
Richtung, um bei 0 abzulaufen. In den Räumen zwischen den
Kathoden C befinden sich die porösen Zellen, welche die Stäbe etc.
aus Zink wie bei A enthalten.
In der Abbildung sind nicht alle Teile der Wirklichkeit ent
sprechend; die Wanne ist in der Praxis verhältnismäßig viel länger.
Die Cyanidlösung von Gold und Quecksilber fließt beständig durch
diese Wanne mit einer Geschwindigkeit, welche die Ausfällung des
größeren Teils ihres Metallgehaltes sichert. Genügt die Quecksilber
menge für die Goldniederschläge nicht, um das Amalgam in einen hin
reichend plastischen Zustand zu versetzen, so muß der Lösung mehr
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Gold aus Erzen.