Full text: Beyträge Zu Einer Monographie Des Halley'schen Cometen

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Friedens genoss, und es nur manchem Selbstquäler, möchte 
man sagen, gelang, in irgend einem entlegenen Winkel der 
Welt menschliches Elend zu entdecken, um es als die Be 
deutung des seltenes Gestirnes gelten zu machen» Dazu 
war seine Gestalt so Schrecken erregend lange nicht, als 
im Jahre 1456, und so kam es denn, dass man zum ersten 
Mahl den fremden Gast mit mehr Ruhe besah, und darauf 
bedacht war, ihn, wie jeden andern Himmelskörper, zu be 
obachten, 
Petrus Apianus (Peter Bienewitz}, kaiserlicher Astro 
nom zu Ingolstadt unter den Regierungen von CarlV, und 
Ferdinand I. ist es, dem wir die ersten, eigentlich astrono 
mischen Beobachtungen dieses Coineten verdanken. Reichte 
diess allein schon hin, die diessinahlige Erscheinuug un 
seres Cometen auszuzeichnen, so ist sie noch in einer an 
dern Beziehung dadurch merkwürdig, dass eben jener Apian 
gleichsam den ersten Keim zu der später entdeckten ei 
gentlichen Beschaffenheit der Cometen bey Gelegenheit der 
Beobachtung unseres Halley’schen Cometen legte. Er be 
merkte nähmlich, dass der Schweif dieses Cometen immer 
fast genau der Sonne gegenüber stand, und fand diese Be 
merkung nicht nur an weiteren fünf bis zum Jahre 1539 
beobachteten Coineten bestätigt, sondern auch noch man 
che damit übereinstimmende Anzeigen bey älteren Beobach 
tungen von Cometen. Diess brachte ihn auf den Gedanken, 
das* wohl weit mehr Zusammenhang zwischen der Sonne
	        
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