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den und Krieg mit einander wechseln. ,,Vere’’, merkt dann
der nüchternere Lubieniecius dazu an, ,,talis enim semper
est Constitutio aeris, pacis bellique, nec ullus annus, imo
fere dies, vicissitudine exemtus.“^}
Die nächste Erscheinung unseres Cometen im Jahre 1682
ist eigentlich die Zeit seiner, ich möchte sagen, wissen
schaftlichen Geburt. Vier Mahle hatte er die Erde nun schon
besucht, so viel wir nur aus unserer Geschichte mit Sicher
heit wissen; seit mehr als zwey Jahrhunderten hatte er kei-
neGelegenheit versäumt, sich ihr zu zeigen, und noch immer
starrten ihre Bewohner ihn wie einen seltenen, feindlichen
Fremdling an. Nun zum ersten Mahle kam er zu einer Zeit,
wo endlich der alles verfinsternde Aberglauben grösstentheils
gewichen war, und wo durch das Zusammenwirken mehre
rer trefflicher Männer, vielleicht so vieler, als noch nie mit
einander lebten, es den Menschen endlich vergönnt seyn soll
te , in ihm einen alten Freund zu erkennen, und nicht nur
sich seiner früheren Besuche zu freuen, sondern auchmit voller
Zuversicht auf ein ferneres Erscheinen desselben zu rechnen,
das ihnen, oder wenigstens ihren Nachkommen, zugedacht
war. *)
*) In der That, diesa ist stets die Natur der Luit, so wie des Krie
ges und Friedens; kein Jahr, ja kaum ein Tag ist ohne Wechsel.