Full text: Beyträge Zu Einer Monographie Des Halley'schen Cometen

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der Cometenlehre angesehen worden, und hätte den ewi 
gen Ruhm geerntet, den menschlichen Geist einen der kühn 
sten Schritte, die er je gemacht, gelehrt zu haben. Aber 
so sehr ihn reger Forschungsgeist und treffender Scharf 
sinn sonst als einen der grössten beobachtenden Astronomen 
auszeichnen, so fehlte ihm doch wohl die tiefe Erfin 
dungskraft, die bey dem damahligen Zustande der ma 
thematischen Wissenschaften zu der Lösung dieses Problè 
mes nöthig war, und die alles überwindende Macht der 
Theorie, die in der Hand eines ungleich grösseren 
Nachfolgers die Aufgabe, an der Hevel’s Geist hier schei 
terte, als eine Nebenfrage beantwortete und so zu dem un 
ermesslichen Tempel von Newton’s Ruhme ein Steinchen 
fügte, das jedem andern Erdenkinde allein schon zur Unsterb 
lichkeit genügt hätte. 
Hevel sollte es nicht vergönnt seyn, das Feld zu be 
haupten, das sein Genius ihm angewiesen, und seinen Zeit 
genossen wie der Nachwelt selbst zu beweisen, wie richtig 
seine Idee gewesen. Die ganze grosse Menge Schriften, die 
zur Yertheidigung derselben aus seiner Feder flössen, sollten 
bald als die unhaltbaren Stützen einer zwar glücklichen, aber 
unbewiesenen Vermuthung vergessen werden y und eben sd 
wenig, als man etwa einen Seneca wegen seiner vielleicht 
noch treffenderen viele Jahrhunderte vorher geäusserten Ahn 
dungen der Wahrheit, den Entdecker der Cometenbahnen
	        
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