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ausserordentlichen Erscheinungen am Himmel sogleich be
nachrichtigt zu werden. Zum ersten Mahle treffen wir auf
einen Ueberfluss von guten Beobachtungen unseres Cometen.
Eine Menge der ausgezeichnetsten Astronomen jener Zeit:
Kirch, Flamsteed, Halley, Cassini u. a. beobachteten ihn.
Am 11, September sah ihn Picard zum letzten Mahle. Es
war diess zugleich die letzte Beobachtung dieses berühmten
Astronomen, dem wir unter andern die erste genaue Meri
dianvermessung unserer Erde verdanken, denn wenige Wo
chen darauf erhob sich sein Geist in den Himmel, dessen Er-
kenntniss das Geschäft seines Gebens gewesen war.
Hevel verfolgte den Cometen vom 26. August bis zum
17. September. Seine Beobachtungen reichen aber nur bis
zum 12. September; denn, da er später den Cometen nur
mehr durch Fernrohre wahrnehmen konnte, astronmische
Beobachtungen mit diesen angestellt ihm aber, einem da-
malils ziemlich allgemeinen Vorurtheile gemäss, für unsi
cher, ja trügerisch galten, so unterliess er solche von jener
Zeit an ganz. Der Comet hatte gleich Anfangs einen be
deutenden Schweif, der in der gewöhnlichen der Sonne
entgegengesetzten Richtung stand. Hevel schätze am 28.
August dessen Länge auf 12 Grade; wie unsicher übri
gens solche Schätzungen sind, sieht man unter andern dar
aus , dass Picard die Länge seines Schweifes für denselben
Tag auf 30 Grade angibt, während Hevel ausdrücklich be
merkt , dass er ihn nicht nur nicht an diesem, sondern über-