Full text: Ueber Kometen

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Sie können aber auch vielleicht nicht! Wir müßten also alle 
diese Dinge, eines nach dem anderen untersuchen und auf 
die Kapelle bringen. — Aber wohin würde uns das führen? 
Ich habe es in der That versucht, die zwei letzten Jahr 
hunderte in Beziehung auf ihre Nässe und Trockenheit durch 
zugehen; aber ich kann es nicht wagen, die Langeweile, 
welche mir diese Arbeit machte, die Leser entgelten zu lassen. 
Sie werden mir vielleicht lieber auf meine Versicherung 
hin glauben, daß ich auch hier durchaus zu keinem Resultate 
gekommen bin. So fand ich z. B. im siebenzehnten Jahr 
hundert achtsehr nasse und sieben sehr trockene Jahre, in 
welchen allen kein Komet erschien. Im achtzehnten Jahr 
hundert aber sind drei sehr nasse Jahre, deren jedes einen 
Kometen, zwei nasse mit zwei Kometen, dreizehn nasse ohne 
alle Kometen, und im Gegentheile wieder vier sehr trockene 
Jahre mit einem, zwei trockene mit zwei, und fünfzehn nasse 
ganz ohne Kometen u.s. w. Was soll daraus anders folgen, 
als daß eben nichts daraus folgt? — Nicht besser wird es 
ohne Zweifel mit allen den noch übrigen Untersuchungen dieser 
Art gehen. 
Auch der große, weit verbreitete und lang dauernde 
Nebel des verflossenen Jahres i 83 i gab häufig Gelegenheit, 
die armen Kometen anzuklagen, als ob sie davon die Schuld 
tragen könnten. Allein in diesem Jahre i 83 i erschien gar kein 
Komet Der letzte, den wir gesehen haben, ging am 27. De 
zember i 83 o durch seine Sonnennähe, und jener Nebel kam 
erst im Herbste des Jahres i 83 i. — Im verflossenen Jahr 
hundert war eben so das Jahr »763 durch seine in der That 
ganz außerordentlichen Nebel ausgezeichnet. In diesem Jahre 
erschien allerdings ein Komet, aber ein sehr kleiner, und erst 
im November, wahrend der Nebel schon im Mai und Junius 
angekommen war, so daß also, wenn durchaus beide zusammen 
hängen müssen, der Nebel den Kometen, nicht aber der 
Komet den Nebel gebracht haben müßte.
	        
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