Full text: Ueber Kometen

scheint, ganz unbrauchbar, weil sie die Beobachtungen ge 
nauer voraussetzt^ als diese je seyn können, und weil sie sich 
zu viele Annahmen erlaubt, die der Wahrheit nicht gemäß 
sind. — Die Methode, welche der berühmte L. Euler in 
seiner 'I'beoria mot. planet, et comet. bekannt gemacht hat, 
scheint ganz verunglückt zu seyn. Schulze's Auflösung, 
die man in den Mém. de Berlin von d. I. 1782 sindet, 
wird, so wie die von Tempel Hof, Condorcet, Bon 
gn er und Hen n ert in Utrecht, jetzt nicht mehr gebraucht. 
Der sehr gewandte Analytiker Dusejour hat sich sehr mit 
diesem Probleme beschäftiget und die Auflösung desselben 
durchaus auf Gleichungen des zweiten Grades zu bringen ge 
sucht, aber mit wenig glücklichem Erfolge. 
Lag ran ge gab drei verschiedene Auflösungen. Die 
erste erkannte er später selbst als weniger genau. Die zweite 
erfordert sechs Beobachtungen, die paarweise sehr nahe an 
einander stehen müssen, und sie führt nach sehr weitläufigen 
Rechnungen auf eine Gleichung des sechsten Grades. Die 
dritte, welche er in der zweiten Ausgabe seiner Mée. anal. 
wiederholt bekannt gemacht hat, ist eben so sinnreich als 
mühsam für die Ausführung, und leitet auf eine Gleichung 
des siebenten oder achten Grades. 
Die Methode, welche L aplace in seinen Nee. cel. 
gegeben hat, wurde früher, wenigstens in Frankreich, vor 
zugsweise zu diesen Bahnbestimmungen gebraucht. Sie be 
ruht nicht bloß auf drei Beobachtungen, wie den vorher 
gehenden, sondern auf mehreren oder vielmehr auf die ersten 
und zweiten Differenzen derselben, aufweiche er die bekann 
ten Differentialgleichungen der Bewegung anwendet. Sie 
hat ohne Zweifel viele und große Vorzüge vor den bisher 
genannten, ist aber doch, besonders durch die Vorbereitungs 
rechnungen, welche sie voraussetzt, mühsam und zeitraubend. 
Im Jahre »797 machte Olbers sein Verfahren be 
kannt, in welchem er dieselbe Voraussetzung, welche oben
	        
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